Nur mal so angenommen: Irgendwann Anfang der 1980er-Jahre wäre im Stuttgart Gemeinderat entschieden worden, die ohnehin schon autogerechte Landeshauptstadt noch autogerechter zu gestalten: mit breiten Straßen vor allem für die Daimlers und die Porsches, mit Unter- und Überführungen fürs Fußvolk, mit viel freier Fahrt für freie Bürger, mit Parkhäusern und -flächen zum Spartarif. Und nur mal so angenommen, die Grünen hätten, als die ersten Maßnahmen zur Umsetzung konkret geworden wären, nicht nur auf ihrer ablehnenden Meinung zum Beschluss bestanden, sondern obendrein OB Manfred Rommel (CDU) an den Pranger gestellt als den irgendwie verantwortlichen Hauptübeltäter. Dann hätte die bürgerliche Mehrheit, und allen voran die Schwarzen, sich mal wieder kaum eingekriegt vor lauter Empörung über das mangelnde Demokratieverständnis der Öko-Partei.
2019 heißt das CDU-Programm ganz nach dem alten Motto "Freie Fahrt für freie Bürger" entsprechend: Gegen weniger Autos in der Innenstadt. Gegen Nahverkehrsabgabe und City-Maut, gegen Tempo 40 zur Luftreinhaltung, gegen 130 auf der Autobahn sowieso. Die Schwarzen geben die Saurier in Mobilitätsfragen, als Neinsager und nehmen sich Dinge heraus, die anderen nicht zugstanden würden. Denn vor gut zwei Jahren hatte der Gemeinderat mit seiner "öko-linken Mehrheit" (CDU-Sprech) nicht nur beschlossen, "die bestehende Fußgängerzone innerhalb des Cityrings bis 2030 auszuweiten und die dortigen oberirdischen öffentlichen Parkplätze zurückzubauen". Sondern zugleich und sehr konkret war die Verwaltung beauftragt worden, entsprechende Vorarbeiten in Angriff zu nehmen: zu planen, wie der Lieferverkehr zu bestimmten Zeiten funktionieren könne und die Zufahrten zu den Parkhäusern, wie Berechtigte zu ihren Stellplätzen kommen oder wann und wie weitere Straßen für den Individualverkehr dichtgemacht werden sollen. Aktuelles Beispiel ist die Eberhardstraße in der Stadtmitte, die nur noch gequert werden darf, um die Rathausgarage zu erreichen.
Letzte Kommentare:
Ist das noch Journalismus oder schon Aktivismus, Frau Stiefel? Bin wahrlich kein Fan von Frau Esken, aber das ist doch kein Stil - so zu fragen und schon im Claim die Antworten derart abzuwerten. Beschäftigen Sie sich bitte mal mehr mit der Ukraine und...
Da ich dieses mittlerweile ständig hören und lesen muss - auch hier wird diese Floskel wie ein Mantra von Frau Esken mehrfach wiederholt: Eine Demokratie (gemeint ist ja"unsere" bundesdeutsche) kann nicht von außerhalb und nicht mit...
Es ist doch eine Unverschämtheit vom OLG Stuttgart, wenn der zugrundeliegende Artikel von FK nicht mal faktisch korrekt zitiert (und evtl. nicht mal genau gelesen !) wird ! Bisher dachte ich nicht, dass die - in Piss-Studien festgestellte - Lese-/...
Frau Esken (Covidiotin?) hat bedauerlicherweise nicht begriffen, dass die Exekutive (Regierung) die Entscheidungen der Legislative (Fraktion) auszuführen hat, sondern hält die Abgeordneten für die BefehlsempfängerInnen der Regierung. Schade.
Das ist sehr hilfreiche Informationen, für die Leute nichts können und auch dasgilt für die Politiker:nen warum wir überhaupt unseren land verlassen haben. Auch das trift für alle Leute die,die aus Eritrea sind.Es ist traurig, dass diese Geschichte...