Acht der Verteidiger der Republik überleben die Kämpfe nicht, unter ihnen Waldemar Völker, 1916 in Feuerbach geboren, der jüngste der Spanienfreiwilligen. Zwei kommen durch Unglücksfälle ums Leben, und sechs Lebenswege sind ungeklärt. 38 Freiwillige müssen 1938/39 Spanien verlassen. Die meisten werden an der Grenze entwaffnet und in Lagern in Südfrankreich interniert, 16 allein im Lager Gurs westlich von Pau, so auch Rudolf Sperandio aus Stuttgart. In dieses Lager verschleppen die Nazis Ende Oktober 1940 über 6.500 jüdische Menschen aus Baden, der Pfalz und dem Saarland – ein Verbrechen, das außerhalb dieser Regionen weitgehend unbekannt ist. Weitere acht der aus Spanien Abgeschobenen sperren die französischen Behörden in Argelès-sur-Mer südlich von Perpignan, in St. Cyprien und Le Vernet hinter Stacheldraht.
Weiterkämpfen gegen Hitler
Drei Spanienfreiwillige kommen aus den Internierungslagern heraus und schließen sich ab 1940 der Résistance an, dem französischen Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Zu diesen gehört auch Gottlob Feidengruber aus Heilbronn, den die Nazis im Januar 1944 in der Festung Mont Valérien bei Paris wegen "Zersetzung der Wehrmacht" erschießen. Zwei kämpfen in der Fremdenlegion gegen die Wehrmacht, zwei sind in Großbritannien in Solidaritätskomitees aktiv und einer arbeitet in Schweden in der SOE mit, einer Gruppe des britischen Geheimdienstes. Der Fellbacher Kommunist Hermann Kramer entgeht zwar der Internierung in Frankreich, weil er es 1939 erst nach Großbritannien und dann in die Sowjetunion schafft, aber kurz nachdem er 1944 mit dem Fallschirm über der Schwäbischen Alb abspringt, wird er von der Gestapo gefasst und im KZ Sachsenhausen ermordet.
3 Kommentare verfügbar
Andreas Lobe
am 13.09.2023Probleme habe ich mit einem Seitenaspekt - im Gesamtzusammenhang nicht so wichtig und interessiert wahrscheinlich nur mich. Aber trotzdem: Geht es an, Menschen, die in einem Krieg, einem Kriegsgebiet als Journalisten/innen, Krankenpfleger/innen oder…