Der "Krisenmodus" ist unlängst zum Wort des Jahres gewählt worden. Für den Journalismus als Branche ist er schon lange ein Dauerzustand. Regelmäßig berichtet Kontext über Auflagenschwund und Sparzwänge in den Pressehäusern, über miese Honorare für freie Autor:innen, über Stellenabbau in den Redaktionen und andere Wege des Sterbens auf Raten, die als "Rationalisierungen" verkauft werden. Im vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Jahr interviewte Kontext Wolfgang Hübner, Chefredakteur der Tageszeitung "Neues Deutschland" (nd), die ebenso ums Überleben kämpft wie die "Frankfurter Rundschau" (FR), wo man sich offenbar eine Zukunft verspricht, indem Nachwuchstalenten gekündigt wird.
"Es läuft nicht gut bei vielen linken oder (links-)alternativen Medien", schrieb kürzlich das Onlinemagazin "Übermedien" in einem großen Hintergrundbericht. Neben nd und FR ist die Liste der angeschlagenen Publikationen dort noch beträchtlich erweitert. "Jungle World", "Titanic", "analyse & kritik": Sie alle haben Rettungskampagnen gestartet, um weitermachen zu können. Als werbefreie Zeitung, die kostenfrei für alle lesbar ist, sind Spenden auch für Kontext überlebenswichtig. Abgesehen davon können wir als Vorstand aber eine frohe Botschaft überbringen: Das Kassenziel für 2023 konnte erreicht werden, die wirtschaftliche Lage des Projekts ist auf niedrigem Niveau solide.
Dass Kontext als gemeinnütziges Medium nun schon 12 Jahre lang besteht, ist einer überwältigenden Community zu verdanken – Menschen, die auch im Krisenmodus solidarisch bleiben und ermöglichen, dass dieser Irrsinn funktionieren kann: eine Wochenzeitung im Internet, ohne Anzeigen und Paywalls. Diese tolle Unterstützungsbereitschaft lässt uns im Vorstand strahlen wie Honigkuchenpferde – ein dickes Dankeschön an Sie, liebe Spenderinnen und Spender! Wir versprechen, gut auf die Kasse aufzupassen, damit sie niemand klaut, und garantieren: Ihr Geld ist in guten Händen. Aber nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Mehr ist natürlich auch immer sehr gern gesehen, und auch für das Jahr 2024 wünschen wir uns: Money, Money, Money ... damit wir mehr Redakteur:innen einstellen und alle endlich besser bezahlen können.
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