Vor dem Landgericht Stuttgart halten am Dienstag Rüstungsgegner eine Mahnwache ab und erinnern an die 43 ermordeten Studenten in Mexiko, mutmaßlich erschossen mit Heckler-und-Koch-Gewehren. Drinnen beginnt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und großem Medieninteresse einer der wichtigsten Prozesse seit Jahrzehnten. Der gegen die Waffenfirma Heckler und Koch aus Oberndorf.
Im August 2010 machte der Mexiko-Deal von Heckler und Koch das erste Mal Schlagzeilen. Erstmals berichtete der "Spiegel" darüber, dass der Waffenhersteller zwischen 2006 und 2009 einige tausend G 36-Gewehre in vier mexikanische Unruheprovinzen geliefert haben soll: Und zwar nach Chiapas, Chihuahua, Guerrero und Jalisco, und obwohl dies das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle im Sommer 2006 ausdrücklich verboten habe wegen anhaltender Menschenrechtsverletzungen in diesen Staaten. Ein Whistleblower hatte dem langjährigen Heckler-und-Koch-Kritiker Jürgen Grässlin Dokumente gesteckt, die zeigen, dass bei den Geschäften des Unternehmens mit Mexiko etwas faul war.
3 Kommentare verfügbar
Andromeda Müller
am 21.05.2018Das Problem des Artikels ist , daß der Bock in Gestalt des Gärtners/Bundesregierung incl. Opposition agierend , - außer einem Teil der Linken-, gar nicht…