Viel ist die Rede vom provokativen Politikstil und Tabubruch, der mit den Rechtspopulisten Einzug in den politischen Alltag von Parlamenten hält. Sie wissen genau, was sie tun – und warum sie es tun: Es geht um die schnelle Schlagzeile, um unerfüllbare Forderungen inhaltlicher und personeller Art und darum, sich als das arme Opfer von "Kartellparteien" aufzuführen. In der konstituierenden Sitzung des Bundestags gab es dafür gleich ein gutes schlechtes Beispiel: AfD-Vertreter Albrecht Glaser, früher viele Jahre in der CDU, konnte wegen seiner Haltung zum Islam nicht zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt werden – zwischen Islam und Islamisten mag er keinen Unterschied machen. Binnen weniger Minuten löste dieser Vorfall eine Empörungswelle im Netz aus. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, dass die AfD genau das auch wusste, sogar beförderte. Der Spaltpilz wächst.
Dabei ist Zusammenhalt ist eine Grundbedingung für das Funktionieren unserer Demokratie. Er beruht auf einem durch unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung geprägten Werteverständnis: Es geht um Vertrauen in die Verfassung, in die staatlichen Institutionen und in die soziale Infrastruktur. Es geht um soziale Sicherheit und um gesellschaftliche Teilhabe. Es geht um Gemeinsinn und um Engagement für das Gemeinwohl. Es geht um politische Beteiligung und um einen Umgang mit Konflikten nach den demokratischen Spielregeln. Gesellschaftlicher Zusammenhalt meint die Qualität des gemeinschaftlichen Miteinanders in unserem Gemeinwesen und basiert auf dem Leitbild eines inklusiven gesellschaftlichen Miteinanders.
2 Kommentare verfügbar
Jürgen F.
am 28.10.2017„Der Islam ist eine Konstruktion, die selbst die Religionsfreiheit nicht kennt und diese nicht respektiert. Und die da, wo sie das Sagen hat, jede Art von Religionsfreiheit im Keim erstickt. Und wer so mit einem Grundrecht umgeht, dem muss man das Grundrecht…