"Blob" heißt die Ausstellung im Kunstverein Neuhausen. Klingt nach Comic-Lautmalerei, ist aber der Titel eines amerikanischen Horrorfilms aus dem Jahr 1958, von dem es darüber hinaus noch zwei Remakes gibt: Eine schleimige Masse aus dem All bedroht die Menschheit. Wie bei solchen Machwerken üblich, muss am Ende die Armee eingreifen. Nach dem Film ist auch ein Schleimpilz, Physarum polycephalum, benannt.
Pilze, zu denen der Schleimpilz übrigens nicht gehört, sind faszinierende Lebewesen: nicht Pflanze, nicht Tier. Die Biologie hat hier bedeutende Fortschritte gemacht und viel Neues zutage gefördert. Das interessiert auch Künstler:innen. "Parasiten, Symbionten und andere nichtmenschliche Akteure", lautet der Untertitel der Ausstellung, werden nicht länger als Bedrohung angesehen. Eher als kleine Helfer. Auf das Zusammenspiel kommt es an. Das Myzel, was die Gesamtheit aller Fäden eines Pilzes bezeichnet, entwickelt sich geradezu zum Modell einer ökologischen Wende.
1 Kommentar verfügbar
Achim
am 13.07.2024Auch der Vortrag von Dirk Hebel war inspirierend.
Die Gespräche danach am leckeren Buffet interessant.
Die Ausstellung ist noch bis 14. Juli zu sehen!