Meine Güte. Da könnte man meinen, man hätte es mit wichtigen Leuten zu tun. "Werte-Union – Mitsch kann sich Maaßen als Innenminister vorstellen". "Werte-Union fordert Urwahl, Kampfansage an Kramp-Karrenbauer?", "CDU-Konservative wollen Friedrich Merz als Merkels Nachfolger", "Die konservative Werte-Union hat CDU und CSU zu einer klaren Abgrenzung nach links und zur Lösung der drängenden Probleme der Bürger aufgefordert." Das vermelden diverse Medien in der vergangenen Zeit, zuletzt auch die dpa am vergangenen Wochenende.
Nicht so wichtig
Die Mini-Splittergruppe Werte-Union (WU) ist aber weder wichtig noch einflussreich. Nur ein kleiner Haufen (rund 2000 Mitglieder) innerhalb der Unions-Parteien, der ganz besonders laut schreit. Gegründet hat sich der "freiheitlich-konservative Aufbruch" 2017 in Schwetzingen bei Heidelberg, als Absage an Angela Merkels Flüchtlingspolitik. "Kontraste", das kritische Magazin der ARD, bezeichnete die WU kürzlich als Scharnier nach ganz rechts, als einen "rechtskonservativen Verein, der die CDU inhaltlich zur AfD öffnet", mit dem Ziel, "die CDU wieder wählbarer für Konservative und Patrioten zu machen".
Innerhalb der Union ist die Gruppe weder anerkannt noch besonders geschätzt, auf Nachfragen mag man sich nicht zu ihr äußern, auch nicht wer mit ihr sympathisiert und schon mal bei einer Veranstaltung war. Einer, der dort schon als Hauptredner auftrat, ist Manuel Hagel, Generalsekretär der CDU Baden-Württemberg. Er ist zu diesem Thema nicht zu sprechen. Sei’s drum.
5 Kommentare verfügbar
Nico
am 23.06.2019So sieht es hinter der dunkeln Seite "des Mondes" aus.