Bei aller professionellen Nüchternheit – angesichts dieser Paarung von Titel und Referent tanzen die Assoziation Polka im Kopf. Bahnaufsichtsratschef Felcht wird seine <link http: www.izkt.de index.php cat cid title external-link-new-window>Ausführungen zum Scheitern im Rahmen eines Workshops zum Besten geben, veranstaltet vom Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung. Felchts Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Bahn AG sei für die Wahl aber nicht entscheidend gewesen, versichern die Veranstalter.
Man habe auch nicht speziell nach einem Vertreter der Deutschen Bahn gesucht. Der Ankündigungstext ist allerdings inspirierend: So scheine "der Misserfolg (...) nach wie vor ein hochgradig tabuisiertes Thema zu sein", heißt es da, und weiter: "Eine Gesellschaft, die Innovationsanstrengungen dringend benötigt, sollte angesichts des damit notwendigerweise immer verbundenen Risikos des Scheiterns eine neue 'Kultur des Scheiterns' entwickeln. Eine Kultur, die das Scheitern als im Innovationsprozess letztlich unvermeidbar anerkennt, ja als wertvoll und produktiv zu begreifen lernt und auf dieser Basis auch gewillt ist, über Scheitern zu sprechen."
In Schlingensiefs Bahnen: die Bahn
"Scheitern als Chance" könnte man das zusammenfassen, ein Prinzip, das Kulturmenschen natürlich aus der Kunst kennen. Der viel zu früh verstorbene Multikünstler Christoph Schlingensiefs hatte es zum Slogan seiner zur Bundestagswahl 1998 angetretenen Partei "Chance 2000" gemacht. Das wirft Fragen auf.
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Wolfgang Kuebart
am 05.05.2017