Nach 15 Minuten Wanderung sagt einer, man müsste mal die ARD stürmen. Den Sendeplatz und die Verbreitung der Tagesschau haben, das wär's! Haha! Unter den Füßen knirscht der Schnee auf der plattgetretenen Schneise, die gerade einmal einen halben Meter breit ist. Rechts davon geht's den bewaldeten Hang runter, links davon steil hoch. Dick und weiß liegt der Schnee auf den Ästen der Nadelbäume wie flauschige Decken und schluckt die meisten Geräusche bis auf diesen saublöden ARD-Spruch, der wohl ein Witz sein sollte, hofft man jedenfalls in diesem Trupp aus "QuerdenkerInnen" und ImpfgegnerInnen, die am vergangenen Samstag die Hornisgrinde erklimmen, den höchsten Berg des Nordschwarzwalds, für die Freiheit, für Gerechtigkeit, gegen die Corona-Diktatur.
Um 12 Uhr Mittag, High Noon, haben sich etwa 30 Leute auf dem Parkplatz in Unterstmatt zur Demo versammelt. Von Bühl in der Ortenau geht es etwa 15 Kilometer Serpentinen den Berg hinauf. Die Straße wird von der Polizei auf und zu gemacht wegen der vielen Wintersportler, die in der Vergangenheit das Skigebiet geflutet haben, heute auch wegen der Demo und je nachdem, wie viele Menschen oben sind und noch hoch wollen.
29 Kommentare verfügbar
DPH
am 27.01.2021Fast möchte man den Querdenkern zurufen: geht doch mal dorthin, wo Diktaturen herrschen, wo Krieg und Hungersnöte toben. Hier im Land ist sicher nicht alles ok, es gibt einiges zu kritisieren, aber es ist ein Jammern auf…