Jurij Obelender spritzt seine Mauer ab. Der Hochdruckreiniger brummt. Bis die Mauer um Obelenders Grundstück fertig ist, fehlen noch etliche Meter. "Wir haben beschlossen, das mit dem Zaun zu beschleunigen", sagt der 31-Jährige. Mit dem "Zaun" meint er die Mauer, mit "wir" seine Frau und sich. Die Grenze seines Grundstückes wollte er in jedem Fall markieren, doch jetzt will er schon bis Jahresende fertig sein. Jetzt, wo er weiß, dass 1000 Flüchtlinge in die Kaserne am Rand von Meßstetten kommen. "Ich bin nicht ganz einverstanden damit", sagt Obelender, der direkt neben dem Ortsschild wohnt. "Ich bin selbst Spätaussiedler, aber Asylbewerber sind schon noch eine Nummer härter."
Bis zu 1000 Flüchtlinge sollen noch vor dem Winter in der Zollernalb-Kaserne in Meßstetten untergebracht werden - in einem Ort, dessen Kernstadt gut 5000 Einwohner hat, auf der Alb, mitten in der schwäbischen Prärie. Wird das gut gehen? Darf man das fragen, ohne als ausländerfeindlich zu gelten?
Obelender ist sich sicher: Die Kriminalität werde "auf jeden Fall" steigen, wenn die Asylbewerber kommen. "Ich sage ja gar nicht, dass die alle kriminell sind, aber die haben ganz einfach andere Sitten." Für die Stadt sei die Entscheidung allerdings gut, weil Arbeitsplätze entstünden und Geld nach Meßstetten "fließe".
5 Kommentare verfügbar
FernDerHeimat
am 04.09.2014Warum wohl traut sich Bezahltroll "Peter Leidinger" nicht mehr unter seinem richtigen Namen zu posten...