Am schönsten für den Spaziergänger sind Geschichten, die ihm sein zuverlässigster Begleiter liefert. Der Zufall. Ich suche nicht nach Dingen, die "neu" sind. Schon morgen kannst du Amerika entdecken, auch wenn Columbo ein paar Tage vor dir da war.
Ich steige an einem Bahnhofsgebäude aus, das als Bahnhof nur noch Erinnerung ist, wie ein paar Meter weiter auch das "Bahnhof-Hotel". Ich bin auf dem Weg zum Haus Judenberg 2. Es steht unterhalb des jüdischen Friedhofs in Laupheim, einer Stadt mit 22.000 Einwohnern im Kreis Biberbach, in der Nähe von Ulm. Bis Ende der sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts war in Laupheim Württembergs größte jüdische Gemeinde, bevor viele der 840 Mitglieder nach Ulm, Stuttgart oder Amerika auswanderten. 1933 lebten nur noch 235 jüdische BürgerInnen in der Stadt.
1.200 Gräber gibt es auf dem jüdischen Friedhof, wo auch Rebekka Lämmle begraben liegt, die Mutter von Laupheims größtem Sohn. Carl Laemmle, am 17. Januar 1867 geboren, gründete 1915 in einer zuvor unbeachteten Gegend von Los Angeles die Universal Studios. Als Erfinder und einer der wichtigsten Pioniere Hollywoods wurde er weltberühmt. Der gelernte Kaufmann, Nachkomme eines Viehhändlers, hieß ursprünglich Karl Lämmle; 1884 war er als Siebzehnjähriger in die USA ausgewandert.
7 Kommentare verfügbar
Heidrun Fischer
vor 4 TagenIch hatte gelernt, dass die Produkte nur dazu dienen, die Lebensweisheiten des alten Dr. Bronner unter die Leute zu bringen.
Vielleicht nur eine hübsche "Side-Story".
Zu kaufen: in vielen größeren…