<link http: adapter-stuttgart.de external-link-new-window>Adapter für Wohnraum in temporärem Leerstand: So nennt sich ihr Projekt, das nicht etwa im Rahmen eines Seminars entstand, sondern als eigenständige Initiative der Studierenden. Die Architekturfakultät der Uni Stuttgart bietet diese Möglichkeit. Seit sich Leslie Koch und Ulrike Perlmann 2010 mit der Spendenbüchse in die Königstraße gestellt haben, um in Südafrika mit eigener Hände Arbeit und der Hilfe von KommilitonInnen ein Heim für Aids-Waisen zu errichten, nimmt eine wachsende Zahl von Studierenden die Gelegenheit wahr, ihre Abschlussarbeit nicht nur auf dem Papier oder am Computer, sondern im Maßstab eins zu eins zu realisieren.
Am Institut für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens (IRGE) wurde die <link http: www.irge-uni-stuttgart.de einszueins external-link-new-window>Plattform e1nszue1ns eingerichtet, damit die Erfahrungen aus den vorangegangenen Vorhaben nicht verloren gehen. Eine beeindruckende Zahl von Bauten ist bereits entstanden: in Peru und Guatemala, von Ägypten über Zimbabwe bis Sri Lanka. Und natürlich auch in Stuttgart: zum Beispiel der Begegnungsraum an der Flüchtlingsunterkunft in der Breitscheidstraße, ganz in der Nähe der Uni, für den Meike Hammer und Tine Teiml soeben mit dem Hugo-Häring-Nachwuchspreis des Bunds Deutscher Architekten (BDA) ausgezeichnet wurden.
An der Fakultät selbst stießen die Adapter auf offene Ohren. Gleich drei Lehrstühle sind beteiligt, wie Martina Baum, Professorin für Stadtplanung und Entwerfen, erläutert. An ihrem Institut sind als Akademische Mitarbeiter auch Sebastian Klawitter und Hanna Noller tätig, die als Initiatoren des <link http: www.stadtluecken.de external-link-new-window>Vereins Stadtlücken einschlägige Erfahrungen mitbringen. Mit verschiedenen Aktionen wie der Zwischennutzung des ehemaligen Commerzbank-Gebäudes direkt neben der Stiftskirche <link https: www.kontextwochenzeitung.de gesellschaft echt-fies-hier-3934.html internal-link-new-window>oder am Österreichischen Platz haben sie viel Aufmerksamkeit geweckt.
Das Hintergrundwissen der Stadtlücken und der Plattform e1nszue1ns können die fünf jungen ArchitekturstudentInnen gut gebrauchen. Denn obwohl es viele leerstehende Gewerberäume gibt: Sie auch nur zeitweise in Wohnraum umzuwandeln, ist gar nicht so einfach. Normalerweise steht schon die Baugesetzgebung dagegen, die klar zwischen Wohn- und Gewerberaum unterscheidet. Es genügt keineswegs, Leerstände ausfindig zu machen. Um einen Raum umnutzen zu können, muss der Besitzer der Immobilie gefunden und überzeugt werden. Dank früherer Projekte gibt es aber bereits Standard-Verträge für solche Zwischennutzungen. Schwierige juristische Probleme müssen nicht jedes Mal neu angepackt werden. Den Vertrag für den Raum hat Martina Baum als Lehrstuhlinhaberin unterzeichnet.
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