Sein halbes Leben lang hat Klaus Knabe die DDR gesammelt. Als die Mauer noch stand, hat er sich Spreewaldgurken mitbringen lassen. Als die Grenze offen war, ist er mit einem Bus in den neuen "Wilden Osten" Deutschlands gefahren und hat eingepackt, was nicht niet- und nagelfest war. Sogar ein zweieinhalb Meter hohes Stück Antifaschistischen Schutzwall hat er nach Süddeutschland geschafft und ein mannshohes SED-Parteilogo. 1998 hat er in einem alten französischen Kasernengebäude in Pforzheim das Museum "Gegen das Vergessen" eingerichtet.
Klaus Knabe ist 2012 gestorben. Gisela Lotz und Volker Römer pflegen seine Sammlung weiter. Sie kämpfen vor allem gegen eines: die Ostalgie, den "Es war nicht alles schlimm in der DDR"-Gedanken. "Es war noch viel schlimmer", sagt Gisela Lotz. Eine Schaubühne zum Tag der Deutschen Einheit von unserem Fotografen Benny Ulmer.
Die Sammlung in der Hagenschießstraße 9 in Pforzheim ist jeden Sonntag zwischen 11 und 15 Uhr geöffnet.
Die Homepage des Museums ist unter diesem Link zu finden.
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kurt schumacher
am 07.10.2014