Am neuen Welcome Center selbst lässt sich viel Kritik üben. Beispielsweise, warum ein herzliches Stuttgarter Willkommen vor allem denen vorbehalten ist, die der hiesigen Wirtschaft nützlich sind und nicht für alle gleichermaßen gilt (<link http: www.kontextwochenzeitung.de debatte warten-auf-willkommen-2133.html _blank>Kontext berichtete). Aber die Kunst-Aktion anlässlich der Eröffnung des neuen Zentrums ist eine lobenswerte:
Der Medienkünstler Wolf Nkole Helzle arbeitet vor allem zu Fragen des Individuellen und des Kollektivs. Wie stehen beide Pole in Beziehung? Wie verändern und bedingen sie sich? Seit den Neunzigerjahren reist er von seinem Wohnort Mehrstetten bei Münsingen rund um den Globus und fotografiert Menschen auf der ganzen Welt. Mittlerweile saßen schon mehr als 40 000 vor seiner Kamera. Die Einzelbilder schichtet er später mit einer speziell entwickelten Software übereinander und kreiert daraus ein "multiple portrait". Wolf Nkole Helzle erschafft aus hunderten Ich's und Du's ein einziges Wir.
In Stuttgart portraitiert der Fotograf an drei Terminen Menschen, die in der Stadt leben, arbeiten, unterwegs sind, die hier aufgewachsen oder zugezogen sind. Zur Eröffnung des Welcome Centers wird er alle Gesichter zu einem einzigen verschmelzen und zusätzlich die Einzelportraits ausstellen.
Mitmachen kann jeder, der Teil des Gesichts werden möchte. Termine sind der 19. September, von 10 bis 20 Uhr und der 25. Oktober, von 10 bis 19 Uhr, jeweils im Rathaus Stuttgart, und der 25. Oktober zum Tag der offenen Tür im Welcome Center am Charlottenplatz 17.
Zur Homepage des Künstlers <link http: www.helzle.com deutsch fotografie_mp_donzdorf.htm _blank>geht es hier.
2 Kommentare verfügbar
tillupp
am 17.09.2014P.S.: Weshalb man diese Institution anglizistisch unbedingt "Welcome Center" nennen musste statt…