Herr Pätzold, täuscht der Eindruck, dass die Stadt Stuttgart kein besonderes Interesse an der IBA hat, der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart? Jetzt wackelt auch noch das Züblin-Areal.
Wir haben großes Interesse an der IBA. Auch das Züblin-Areal soll ein Teil davon sein. Wir haben letztes Jahr den Grundsatzbeschluss gefasst und sind gerade dabei, die Vorlage für die Konzeptvergabe zu erstellen. Das Konzept durchläuft mehrere Ämter, es gibt viele Wünsche, und wir sind gerade an der Überarbeitung. Letztlich wird es darum gehen, einen Bauherren, eine Genossenschaft oder eine ähnliche Gruppe zu finden, die das Projekt umsetzen und auch bezahlen kann.
Das kann dauern – und die IBA hat ein Datum: 2027. Was wird bis dahin zu sehen sein?
Das hängt davon ab, wie das Konzept sich darstellt. Wir sind da offen. Entweder bleibt das Parkhaus stehen oder es wird teilabgerissen oder es wird neu gebaut. Dass wir die IBA zum Erfolg führen möchten, zeigt die Vielzahl an Projekten. Die wenigsten machen wir selbst: Die SWSG baut in der Böckinger Straße, die BG Münster in Münster…
Nun ja, das sind zwei Wohnungsbaugesellschaften und zwei Genossenschaften, die ihre Bestände erneuern.
Genau. Es gibt das Demonstrator-Hochhaus an der Uni …
Das bereits fertig ist.
… und das Besucher- und Informationszentrum am Weißenhof. Da läuft gerade das Vergabeverfahren für den Generalübernehmerwettbewerb und die Vorbereitung für die Gestaltung des öffentlichen Raums.
IBA-Chef Andreas Hofer hätte da gerne ein autofreies Quartier.
Wie die Lösung letztlich aussieht, wissen wir noch nicht.
Sie sind aber dennoch guter Dinge, dass bis 2027 wirklich etwas Vorzeigbares entsteht?
Ich bin Architekt und Optimist, obwohl ich weiß, dass die Zeit eng wird. Es ist jedoch ein klares Ziel, dass die IBA 2027 etwas zeigen wird, aber auch nach 2027 noch weiterwirkt.
Dann schauen wir mal auf Quartier C 1/ Wagenhalle, wie sieht es dort aus?
Bei diesem Projekt stehen wir kurz vor dem Bebauungsplan. Wir sind an der Erschließungsplanung. Ein Großteil der Fläche kann noch ein Jahr so bleiben, wie sie ist, weil wir mit den meisten Bauarbeiten erst 2025 dort anfangen werden.
4 Kommentare verfügbar
Susanne Jallow
am 03.09.2023Dieses Tempo ist aber nicht normal. Wer mit offenen Augen in deutschen Städten unterwegs ist, weiß das. Als Vergleich…