Obwohl der "Tatort" noch nicht lief, stockte vielen Freiburgerinnen und Freiburgern schon am frühen Sonntagabend der Atem. Der Bürgerentscheid über den neuen Stadtteil Dietenbach geriet zu einem echten Wahlkrimi. Erst führte das Lager der Gegner, dann lieferten sich beide Fraktionen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Im neuen Rathaus, wo die Ergebnisse auf einer Großbildleinwand einliefen, sagte kaum jemand ein Wort.
Später am Abend zeigte sich dann ein eindeutiges Ergebnis: 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler haben für Dietenbach gestimmt. 15.000 Menschen sollen in dem 110 Hektar großen Areal einmal wohnen; das geplante Viertel im Westen der Stadt wird eines der größten Bauprojekte der Bundesrepublik.
Die Vorzeichen für diese Entscheidung waren eigentlich klar, denn Wohnraum ist in Freiburg knapp und teuer. 38 Prozent ihres Einkommens geben die Freiburger im Schnitt für die Miete aus. Die viertgrößte Stadt Baden-Württembergs wächst rapide – die Zahl der verfügbaren Wohnungen hingegen nur langsam. Allein die städtische Notfalldatei listet 1500 Personen auf, die dringend eine Bleibe suchen.
3 Kommentare verfügbar
Jue.So Jürgen Sojka
am 07.03.2019Ob der „neue Stadtteil“ nach den aktuellen Erfahrungen und dem vorhandenen Wissen geplant und gebaut werden wird?
Planet Wissen | SWR | 07. März 2019, 11:15 - 12:15 Uhr…