Das sind alles Initiativen von NachwuchsjournalistInnen, die meist frisch von der Uni kommen. Es sind klassische Start-ups, wie es sie in allen Branchen und auf der ganzen Welt gibt. Finanziert werden diese journalistischen Initiativen, neben der kargen Förderung durch das Netzwerk Recherche (2500 Euro), vor allem durch Crowdfunding. Das bringt nicht nur Geld, sondern macht die Projekte auch bekannt und hilft, eine UnterstützerInnengemeinschaft aufzubauen. Eindrucksvoll beweist dies derzeit das Schweizer Projekt R. Die Initiative um den Journalisten Constantin Seibt hat den Weltrekord im Medien-Crowdfunding geschafft. Seit 26. April haben sie mehr als zwei Millionen Franken eingesammelt und mehr als 10 000 UnterstützerInnen gewonnen.
Für den Sommer plant das Netzwerk Recherche eine Gründertour durch ganz Deutschland. Schwerpunkt wird dabei das vom Zeitungssterben besonders betroffene Nordrhein-Westfalen sein. Hier sollen möglichst viele alternative Presseprojekte neu entstehen. In diesem größten deutschen Bundesland gibt es auch die Stiftung Vor Ort, die von der Landesmedienanstalt finanziert wird. Sie soll dem gemeinnützigen Journalismus auf die Sprünge helfen. Ob auch künftig öffentliche Gelder für gemeinnützigen Journalismus fließen werden, scheint zumindest fraglich.
Mit Journalismus Geld zu verdienen, bleibt schwierig
Doch nicht nur Neulinge, sondern auch gestandene, ja sogar bekannte JournalistInnen denken über neue Möglichkeiten im Internet nach. So hat sich bei der re:publica auch das Start-up RiffReporter vorgestellt. Geworben wird dafür mit dem Slogan: "Journalismus direkt vom Erzeuger". Wie die Milchbauern haben freie JournalistInnen eine Genossenschaft gegründet und wollen nun, ohne einen Verlag als Zwischenhändler, ihre Artikel direkt an LeserInnen verkaufen.
Das ist natürlich schwierig, ohne eine etablierte Marke im Hintergrund. Außerdem sind die Rahmenbedingungen, etwa das Bezahlen sehr kleiner Beträge (Micropayment), noch unterentwickelt. Für Spezialthemen, die sich an feste Zielgruppen richten, kann dieses Modell durchaus funktionieren und für die Beteiligten wenigstens einen Nebenverdienst bedeuten.
Manche Start-ups wollen aber richtig klotzen und nicht um Kleinbeträge kleckern. So hat die Firma OpenDataCity "einen höheren sechsstelligen Betrag" von Google bekommen, um die Nachrichten-App xMinutes zu entwickeln. Mit Partnern wie der "Tagesschau" und "Spiegel online" soll xMinutes ab Ende des Jahres zumindest in Deutschland die Vormacht von Facebook bei den Nachrichten brechen.
Vom winzigen Studenten-Start-up bis zu den Kommandohöhen der digitalen Gesellschaft – überall herrschen Aufbruch- und Gründerfieber. Krasser könnte der Kontrast zu den schrumpfenden Alt-Verlagen mit ihren siechenden Zeitungen und Zeitschriften nicht sein.
Letzte Kommentare:
Volle Zustimmung Frau Rath. Darüber hinaus ist die gesamte Präsenz in Syrien der oben genannten Aggressoren (USA,Großbritanien, Frankreich) völkerrechtswidrig. Und im Gegensatz zum wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags meint Frau Merkel...
Kretschmanns Äußerung zur ITEC-Genehmigung für Stuttgart erinnert mich an den früheren Bundesinnenminister Höcherl, der in der Telefonabhör-Affäre 1963 den Verfassungsschutz mit den Worten verteidigt hat: "Verfassungsschützer können nicht ständig...
Michael Schulze von Glaßer ist auch und vor allem seit November 2017 Politischer Geschäftsführer der in Stuttgart ansässigen Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) , der ältesten Friedensorganisation Deutschlands -...
Nach neuesten Recherchen von BR (bayr. Rundfunk) und Nürnberger Nachrichten (siehe Berichte vom 20.4.18 auf Seiten 1 bis 3) steht zwar noch ein Fragezeichen hinter der Überschrift "Wusste der Verfassungsschutz über den NSU Bescheid?", aber es ist, so liest...
Dafür eine Entschädigung von 5.000 Euro zu erhalten, ist einfach nur eine Frechheit und zynisch!!! Ein Tropfen auf den heißen Stein. Zur Kenntnisnahme: Noch ist nicht aller Tage Abend.
Die Bürger bezahlen - alle für alles. Natürlich klingt das schön, wenn man glauben will, dass KFZ- und Mineralölsteuer für die Instandhaltung der Straßen verwendet werden - dem ist aber nicht so. Es gibt keine zweckgebundenen Steuern in Deutschland....
Zu den "Völkerrechtlichen Implikationen des amerikanisch-britisch- französischen Militärschlags vom 14. April 2018 gegen Chemiewaffeneinrichtungen in Syrien" ist hier die Stellungnahme des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu...
5000 Häftlinge mal 130 Euro sind 650 000 Euro Kosten pro Tag. Das mit 365 multipliziert gibt 237 250 000. Natürlich nur als grobe Größenordnung. Die Haftdauer, die Sie meinen, wären 384 Tage. Liebe Grüße
Rechnen lerne! Bei einer viertel Milliarde, das sind 250 Mio, 5000 Häftlingen und 130 Euro Tagesatz kommt man auf eine Haftdauer von 3846 Tagen, also deutlich über zehn Jahre.
Warum wurde es unterlassen zu schreiben, dass mich das Kinderheim in Korntal nicht informierte, als sich meine Mutter 1965 aus Amerika nach mir erkundigte? Dies bestätigt ein Schreiben des Jugendamtes Stuttgart an das Hoffmannhaus in Korntal vom...
Kleine Ergänzung: Als in Folge der desaströsen US-Politik im Irak zehntausende in den Osten Syriens flohen, in den Städten Deir ez-Zor und Raqqa die Lebensverhältnisse für Einheimische wie Flüchtlinge unerträglich wurden, sprach in Europa niemand von...
wegen Münzstrasse: bis zu den 80ern des letzten Jahrhunderts gab es eine HRR1, die durch die Eberhardstrasse über die Marktstrasse hinweg direkt in die Karlstrasse ging. Aber eine stadtbekanntes Kaufhaus hatte rechts und links der Karlstrasse je ein Haus...
Die Militärtechnikmesse ist eine Terror-Technikmesse. Die Gewalt der Starken gegen die Schwachen wird euphemistisch Krieg , oder Krieg gegen den "Terror"/Terroristen (ein negatives Wording für militärisch hoffnungslos unterlegene Kräfte) genannt...
Vielen Dank für die detaillierte Dokumentation der blutigen Entstehung und Weiterentwicklung des Porsche-Unternehmens. Selbstverständlich war und ist die Politik immer dabei und immer mit dem Standardargument, dass es um den Erhalt von Arbeitsplätzen...
Neue Probleme schafft das RadNETZ, welches in unmanierlicher Willkür Infrastruktur schafft, die keine ist und Wegweiser aufstellt, die gefährlich oder falsch sind.