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Opium fürs Volk!

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Leute, manchmal hilft wirklich nur ein Schmerzmittel! Es muss ja nicht gleich aus den USA kommen wie dieses Dingens da, das süchtig macht. Natürlich ist der hippokratische Eid heute den Palmwedel nicht mehr wert, mit dem er einstens und vor meiner Zeit geschrieben wurde. Aber bei allem Aberglauben dürfen wir doch darauf vertrauen, dass die werte Ärzteschaft (laut Eid) ihre Patienten vor Schädigung und Unrecht bewahrt und Verordnungen zu ihrem Nutzen verschreibt. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, so der alte Lehrer Lenin, von Haus aus Stalinist. Ohne Kontrolle (die bei uns die Arzneimittelindustrie weitgehend selbst organisiert) wäre ja in den USA nie herausgekommen, was für eine Lumpenbande auch die Ärzte sein können. Seit Jahren zählt man dort 130 Rezept-Tote täglich, medikamenten- und drogenabhängig gemacht durch das Schmerzmittel Oxycontin der Pharmafirma Purdue. Juckt's wen? Juckt's wo? Kommt Aufstand oder wenigstens Anstand? Hilft Donald den Witwen und Waisen? Warum nur lassen sich das die Leute gefallen? Weil's um Geld geht, Profite, weil's Kapitalismus ist, weil's um sichere Arbeitsplätze geht, Wohlstand für alle!

130 Tote – das ist wie das ausgebremste Tempolimit in Deutschland. Tempo ist Opium. Gottlob waren die grünen Antragsteller diesmal angeschnallt, als der Bundestag in großer Koalition mit der AfD weiter freie Fahrt für freie Bürger gewährte. Und das ist fast so schlimm wie der Ehebruch von Helmut Kohl hab ihn selig. Übergriffig, bärig! Im Aufzug hat der Kanzler, als er noch lebte, die junge Frau vernascht, teilte mir meine Heimatzeitung auf der Titelseite mit. Aber die Dame hat Helmut nicht angezeigt, sondern ein echtes Buch geschrieben (ohne Fotos), wegen der Kohl-Diamanten und so.

Die Welt ist so schlecht wie guter Journalismus, daher wissen wir: Gleich nach dem Ehebruch kommt (rein zahlenmäßig) der Bruch des Völkerrechts, etwa durch den Einmarsch der Russen auf die Krim neulich. Auch Heiko Maas war dagegen, Theresa May, Erhard Eppler, Willy Brandt, Holger Badstuber. Der Tabellenletzte nannte letzte Woche seine Schiedsrichter frauenfeindlich sogar Muschis statt Weicheier. Ein mutiger Fußballer vom VfB! Meine Omi Glimbzsch in Zittau würde jetzt sagen: "Peter, das ist Quatsch! Mutig ist, wer Durchfall hat und trotzdem furzt!"


Peter Grohmann ist Kabarettist und Koordinator des Bürgerprojekts Die AnStifter. Alle Wettern-Videos gibt es hier zum Nachgucken.


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1 Kommentar verfügbar

  • Jue.So Jürgen Sojka
    am 24.10.2019
    Antworten
    Opiate müssen es nicht gleich sein, es gibt ja auch noch Cannabidiol. [1]

    Oh der Eid, der, so vielfältig vorhanden, in den dienenden Gesellschaftsbereichen, so vielzählig gebrochen und missachtet wird – gerade auch im Gesundheitsbereich!
    Da lassen sich meine über Jahrzehnte bestehenden…
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