Wer Zeitungen liest, weiß darum – um Mord und Vergewaltigung und Flucht und Vertreibung und Hunger und Rechtlosigkeit. Weit und breit nix zu sehen von Menschenrechten an den Ufern der Mittelmeere, dort, wo sie den Müll der Wohlstandsgesellschaft wegräumen für die Touristen, die saubere Strände fordern: sauberes Wasser, keine Bettler am Strand und keine Leichen. Das lässt sich machen.
Für all das Glück, und sei es nur selten, für den Frühling mit seinem frischen Grün und die heißen Sommer in den Bergen und die nachdenklicheren Jahreszeiten, für all das Unbill rund um den Erdball und nebenan braucht es: die Presse. Ich weiß, sie schwankt. Sie geht zu oft in die Knie für Profit, sie zieht den Schwanz ein, wenn es brenzlig wird, sie ist oft genug Dienerin der Märkte, sie ist vergesslich geworden im Alter und viel zu gewaltfrei, wenn ihr Gewalt angetan wird, ihr, der vierten Gewalt.
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