Putzen, tanzen, schimpfen – am letzten Samstag des Monats kommt die ruandische Gesellschaft zusammen. Mehr als 1.000 Menschen aus verschiedenen Dörfern im Grenzgebiet zu Uganda versammeln sich, um ihre Umgebung durch zusätzliche Bäume lebenswerter und sicherer zu machen. "Umuganda" ist eine Mischung aus gemeinschaftlicher Arbeit, Volksfest und Bürgerfragestunde.
"Pflanze einen Baum und rette die Zukunft" ist das Motto im Oktober im Norden Ruandas. Erosion und Erdrutsche bedrohen viele Menschen im kleinsten Land Ostafrikas. Um zu verhindern, dass Häuser und Lebensraum den Abhang herunterrutschen, werden überall im Land Bäume gepflanzt, die den Boden befestigen sollen. Schon am Vortag rufen Lautsprecherdurchsagen die Menschen zur Teilnahme auf und fordern, Harken und Schaufeln mitzubringen. Pünktlich um 8 Uhr strömen die Menschen aus den verschiedenen Dörfern zusammen. Kleine Baumsetzlinge werden ausgegeben, mit denen Jung und Alt auf die Berge steigen und um die ausgeschlagenen Stümpfe herum neue Bäume aussäen.
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