Hartnäckigkeit speist sich aus Überzeugung. Und Margit Stumpp ist davon überzeugt, dass jede Demokratie eine lebendige und vielfältige Medienlandschaft braucht. Dass Pressefreiheit verteidigt und immer wieder neu erkämpft werden muss. Und so wird die 57-jährige Grüne nicht müde, ihre Stimme zu erheben: Auf einer Kundgebung für die Freilassung des Wikileaks-Gründers Julian Assange auf dem Stuttgarter Schlossplatz ebenso wie im Bundestag oder in Gesprächen mit den baden-württembergischen ParteifreundInnen. Ebenso beharrlich setzt sich die Abgeordnete aus dem baden-württembergischen Königsbronn dafür ein, dass Non-Profit-Journalismus als gemeinnützig anerkannt wird. "Schon allein das Geifern der AfD hat mir gezeigt, wie wichtig das ist", betont Stumpp gegenüber Kontext.
Dieses Geifern hat sie Anfang Mai erlebt, als sie gemeinsam mit Anton Hofreiter einen Antrag "Non-Profit-Journalismus als gemeinnützig anerkennen" im Bundestag eingebracht hat. Er wurde abgeschmettert, wieder einmal, wie schon im Juni vergangenen Jahres. Weil FDP, SPD und CDU zwar immer das hohe Lied auf die Pluralität von Medien singen, aber kneifen, wenn es darum geht, journalistische Gemeinnützigkeit in Gesetze zu gießen. Oder, wie im Fall der SPD, nicht gegen den Koalitionspartner stimmen wollen.
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