Schon als Kind ist Fatma Sagir in die Bibliothek geflüchtet, wenn sie sich einsam fühlte. In die Klassenbibliothek zuerst, als sie alles gelesen hatte, ging’s in die Stadtbibliothek. Mit Büchern hat sie die deutsche Sprache gelernt, in Büchern hat sie Trost gefunden – in der Bibliothek, einem Ort, an dem sie sich "ganz fühlte". Die 47-jährige Wissenschaftlerin und Autorin hat ein Buch über Erinnerung, Vergessen und über das seltsame deutsche Wort Heimat geschrieben. Es ist eine Sammlung von Essays und von Gedichten. Eines davon steht hier vorab in Kontext. Am Ende des Textes ist das Stück von Schauspieler Max Hoffmann eingelesen.
Foto: privat
Fatma Sagir, Jahrgang 1974, arbeitet am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie in Freiburg. Sie forscht zum Thema "Junge Muslime in der digitalen Kultur" und ist Stellvertreterin der Gleichstellungsbeauftragten für die Uni Freiburg. Hier veröffentlicht sie eine Auswahl ihrer Texte. Seit August 2020 ist sie Gastautorin bei Kontext. (red)
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