Geneigte Rätselleser und -löser,
einigen unter Ihnen – wie viele mögen es sein? – ist diese Anrede vertraut seit Jahrzehnten, einigen wenigen vielleicht seit einem halben Jahrhundert. Denn damals, 1969, hatten wir angefangen mit dem scrabblegestützten Rätsel um zehn zu suchende Personen, wechselnd in der Thematik von einer Weihnacht zur nächsten: Esel, Glocke, Schlittschuh, Engel, Kerze, Schnee – all dies kam hinein in unsre Knobelkrippe, dazu Brot, Apfel, Stroh, Gold, Rose, Stein, Salz, Tränen undundund. Tja, und zuletzt gar ein Pups. Doch dieses Tönchen, obgleich kulturgeschichtlich durchaus von Belang, war der "Stuttgarter Zeitung" plötzlich zu degoutant – sie <link https: www.kontextwochenzeitung.de medien kein-furz-in-den-stzn-4815.html internal-link-new-window>kniff es fort mitsamt dem Rätsel, und Sie, die Kontext-Leser, hatten <link https: www.kontextwochenzeitung.de kultur kontext-laesst-verklemmten-stz-furz-fahren-4992.html internal-link-new-window>zu Ostern erstmals davon den Profit. Und jetzt, zum Jahreswechsel 2018/2019, entsteht bereits ... na, was? Man könnte sagen, eine klitzekleine neue Tradition. Denn die Kontext-Truppe sorgte dafür, dass <link https: www.kontextwochenzeitung.de kultur zehn-leute-schauen-herab-von-hohen-tuermen-5574.html internal-link-new-window>Ihnen auch das jüngste Weihnachtsrätsel zufiel, das fünfzigste, gewidmet diesmal dem Thema Turm.
Gerührt nimmt der Rätselbauer zur Kenntnis, wie dankbar viele Leser das Engagement der Online-Wochenzeitung quittierten. "Dass Sie dem Weihnachtsrätsel Asyl gewährt und damit eine neue Heimat geboten haben, das hat mich sehr gefreut", ließ ein Ludwigsburger wissen; ähnlich dachte man darüber auch in Kirchheim ("Toll, dass es dieses Rätsel noch/wieder gibt!!!!!!!"), in Illingen ("Vielen Dank,dass Sie der verwaisten Rätselgemeinschaft die Freude machen, das Weihnachtsrätsel in bewährter Form fortzuführen"), in Weissach im Tal ("Dank für unbeirrtes Weitermachen"), in Odenthal ("Welche Freude, bei der Lektüre der in Berlin erscheinenden ,taz' am nordrhein-westfälischen Küchentisch völlig unverhofft das Stuttgarter Weihnachtsrätsel zu finden, das meine Eltern und ich langjährig zu lösen pflegten!"), ein bisschen grimmiger dann wiederum in Waiblingen ("...möchte mich herzlich bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie die jahrelange Tradition des StZ-Weihnachtsrätsels nach dem schmählichen Ende, das diesem und seinem Verfasser dort bereitet wurde, übernommen haben") und am allergrimmigsten in Winnenden ("Es ist eine große Freude, dass die StZ-Redaktion und/oder Herr Dorfs sich mit ihren verklemmten Ansichten zum Thema Furz nicht durchsetzen konnten. Aber wer glaubt denn auch daran, dass dies der wirkliche Grund fürs Absetzen des Weihnachtsrätsels nach 49 Jahren war? Zum Niveau der StZ scheint es zunehmend zu passen, die Leser – oder vielmehr die Schreiber? – nicht mit Artikeln zu überfordern, die ein Mindestmaß an Nachdenken erfordern. Schön, dass ,Kontext' hier einen ,Ausweg' wusste...")
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