Fragt man hierzulande einen Teenager nach seiner ersten Reitstunde, erhält man oft Antworten wie diese: "Die Pferde sind riesengroß, laufen in einer Halle hintereinander her, in der Mitte steht ein Reitlehrer." Auf der anderen Seite vermitteln Bilder amerikanischer Cowboys, spanischer Gauchos oder südfranzösischer Gardians, die bei Sonnenuntergang zu Pferd ihre Rinder hüten, jenen Hauch von Freiheit und Abenteuer, den gerade Stadtbewohner oft vermissen. Da treffen zwei Welten aufeinander. Die unbekanntere dieser beiden wird einmal im Jahr in Nordstetten bei Horb einem Wettbewerbs- und Showtag gezeigt.
Beim "Tag des Pferdes" geht es um die Tradition derer, die einst "die Arbeit machten", zu Pferd Rinder hüteten und meist schlecht bezahlt wurden. "Working Equitation" oder "Arbeitsreitweise" wird diese zur Disziplin avancierte Arbeit mit dem Pferd inzwischen genannt. Hier grenzt man sich jedenfalls scharf ab vom Habitus mancher Wohlhabender, die in den zahllosen Reitställen die neueste Mode spazieren tragen und deren Pferde für viel Geld die meiste Zeit in Boxen eingesperrt sind.
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Camille Pinot
am 14.08.2017