
Noch als CSU-Mitglied auf der "Demo für alle": der Vorsitzende des Spendenvereins Daniel Bendels. Foto: Demo für alle/Flickr, CC BY 2.0
Der Druck der Zeitungen und Plakate kostet Millionen. Normalerweise muss jede Spende an eine Partei über 10 000 Euro veröffentlicht werden, die wohlhabenden AfD-Finanziers scheuen aber das Licht der Öffentlichkeit. Nur so lässt sich erklären, dass sie das Geld nicht der AfD direkt spendeten, sondern die Wahlwerbung über eine eigens gegründete Tarnorganisation namens "Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten" finanzierten.
Mittlerweile ist aus dieser ehemals losen Vereinigung ein eingetragener Verein mit einem klaren rechtskonservativen Profil geworden. Dessen Vorsitzender David Bendels bestätigt gegenüber dem Recherchezentrum "Correctiv", dass der Verein auch die anstehenden Wahlkämpfe in Nordrhein-Westfalen und zur Bundestagswahl mit Werbung für die AfD unterstützen wird. "Die Geldgeber wollen auch weiterhin anonym bleiben", räumt Bendels ein. Er verrät nur so viel: Es handele sich auch um einige mittelständische Unternehmer, die größere Spendensummen überweisen würden.
Wahlkampfhilfe vor der Bundestagswahl
Sowohl der Verein als auch die AfD bemühen sich, jegliche Verbindung zueinander abzustreiten. AfD-Parteisprecher Jörg Meuthen tat überrascht, als er auf ein 2016 erschienenes, mit ihm geführtes Interview im "Extrablatt" angesprochen wurde: "Meine Partei hat damit nichts zu tun", sagte Meuthen im März 2016. Immerhin: Josef Konrad, ein AfD-Mitglied aus Oberfranken, firmierte als Herausgeber des "Extrablatt".
9 Kommentare verfügbar
andromeda
am 21.04.2017das Wörtchen "liberal" hat in seiner Bedeutung rein gar nichts mit neo"liberal" zu tun ; daß wissen wir beide , deswegen diametrales bitte nicht vermischen.
Nein , die AFD ist nicht liberal , genausowenig wie die FDP .
Beide sind neo"liberal"= oligarchisch/neofeudal inspiriert , wie der Rest der Welt auch .
Und die Schlagzeilen in den "Medien , bei heute und in der Tagesschau , daß Rußland Trump , LePen und AfD finanzieren muß ich wohl verpasst haben .
(Ist aber auch besser so).
Die Medien sind also wohl auch plötzlich sehr verdächtig "russenfreundlich".
Wann kauft Rußland Lockheed Martin , Boeing und Konsorten
auf ? Steht die erzwungene Rückgabe von Alaska an ?
Öffnet Rußland seine Portokasse ?
Wechselt die Börse , nach dem von Rußland intrigierten Brexit ,
von London nach St.Petersburg ?
Sind Rheinmetall und Krauß&Maffei , Daimler und Co. noch vor russischem Zugriff zu retten ?
Wird der Leopard bald nur noch am Ural gebaut ?
Hat Rußland Israel in der Tasche ?
Des Israel , das sich bei der Verurteilung Rußlands wegen der Annexion der Krim , - nach Wahl der Bevölkerung -,
der Verurteilung nicht angeschlossen hat ! Was für ein ungeheurer Vorgang. Was steckt da nur dahinter ?
Spielt Rußland ein "doppeltes Spiel" ? Hat es Syrien uund Israel in der Tasche ?
Will Rußland auch noch das persische Golf-Gas durch Syrien nach Rußland holen um noch reicher zu werden ?
Erobert Rußland nun nach napoleonischem oder nationalsozialistischem Vorbild Europa ?
Oder geht es jetzt gar einen "dritten" Weg , dem einer imperialen und expansiven Militärdiktatur ( Diktator Putin mit Demokratie-Mäntelchen ?) ?
Ist sein Anspruch auf "Lebensraum" denn nicht unangemessen ?
Alle anderen Länder sind ja schließlich kleiner , schauen Sie im Atlas !
Enthaltsamkeit , siehe "Wodka" , ist Rußlands Sache ja nicht , wie bekannt.
Auch ich sehe diesen Einfluß , haben doch von Steinmeier über
Merkel über was weiß ich noch wer , über BILD bis Spiegel doch alle über Trump hergezogen ....
also in Europa mit viel Geld und gekaufter Prominenz gegen Trump , in den USA mit viel Geld und gekaufter Prominenz für Trump ....
Infames Ziel , .. wohl ein Patt um dem amerikanischen Volk einen amerikanischen Präsidenten vorzuenthalten !
Auch ich habe so meine Verschwörungstheorien und meistens ist irgend etwas dran , also Kopf hoch .....und nochmal alles durchdenken !
Rolf Steiner
am 21.04.2017Dass die AfD immense Gelder aus dem von dem Diktator Putin beherrschte Russland bezieht, ist keinesfalls verwunderlich. Verdächtig ist, dass die Verwalter der AfD-Großspenden schon krampfhaft versuchen, die Herkunft der Millionen zu verdecken und zu vertuschen.
Putin hat dieser LePen Millionenbeträge überweisen lassen, Putin hat mit seinen Fake-News und seinen Verbindungen zu Trumps Mannschaft mit Millionenbeträgen aktiv in den US-Wahlkampf eingegriffen. Weshalb sollten dies die russischen Oligarchen samt dem Beherrscher aller Reußen in Deutschland nicht auch tun? Eine russische "Enthaltsamkeit" wäre geradezu lächerlich!
andromeda
am 21.04.2017ebenso wie die Grünen , die SPD , die CDU/CSU und die FDP sowieso.
Bei den Linken ist der Umwandlungsprozeß in "bestem" Gange.
Bei den Piraten hat die Presse/Medien gereicht, die anderen werden/wurden durch Geld korrumpiert. Beispiele ?
Bitte jeden Tag zu lesen , Gespräche mit MPs ,Drehtürlobbyismus usw.usw..usw.
Auch UKIP/GB und LePen und die Muslimbrüder sind neoliberal , ebenso wie alle "Wahlalternativen"; warum sollte es hierzulande anders sein ?
"Correctiv" ist übrigens auch neo"liberal" finanziert , plötzlicher Geldregen über die 2 Redakteure.
Und wo die "Bürgerbewegung" "Pulse of Europe" plötzlich alles her hat...., Leute , Zeit , Geld, Organisation ...?
Na ganz bestimmt können die Russen Dollars drucken und werden auch unsere Politiker und Wahlen längst gekauft haben , haben sie ja auch schon in den USA gemacht , nicht wahr ?
Sind im übrigen ja auch neo"liberal". Warum also noch wählen gehen ?
Rolf Steiner
am 18.04.2017Für mich ist es kein Wunder, dass Putin heimlich dafür sorgt, dass die AfD genügend Geld für ihre Wahlpropaganda bekommt. So wie er in den USA durch seine Fake-News die Wahlen zugunsten "seines" Kandiodaten beeinflusste, so gern wird er dies von seinen willigen Handlangern auch in Frankreich und bei uns wiederholen lassen.
Theodor Vogel
am 18.04.2017Rolf Steiner
am 16.04.2017Der Bundestagskandidat Fronmaier traf sich unlängst mit Nikolaj Schljamin, dem Präsident der Vereinten Jungen Front“ (OMF) und Konstain Petrichenko (Sprecher für internationale Angelegenheiten Einiges Russland), die beide in Putins Diensten stehen. Pikantes Detail im Rahmen eines von Fronmaier an 12.9.16 bei dem Putin verpflichteten thinktank http://katehon.com:8080/article/realistic-alternative-germany veröffentlichen Statement Frohnmeiers: "NATO should side with Russia and the Syrian government to crush ISIS."
Wie kann man sich dem syrischen "butcher" Assad und dessen Schlachthof-Oberaufseher Putin als "Verbündeter" andienen? Frohnmaier hat 2016 auch mit dem heutigen Mann von Petry, dem nordrhein-westfälischen AfD-Landesvorsitzenden Marcus Pretzell, ein Wirtschaftsforum auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim besucht. Dass er die russische Annexion der Krim nicht verurteilt, ist dabei Voraussetzung. Es ist schon witzig, da werfen die AfD-ler den demokratischen Parteien in Deutschland vor, von den USA "gelenkt" zu werden. Der AfD-Boss Gauland, ein unbelehrbarer "Russland-Versteher", machte schon 2015 deutlich, dass die " Beziehungen zu Russland einer "sorgfältige[n] Pflege wert" sein müssten. Stark antiwestliche, prorussische Kräfte haben in der AfD längst das Sagen übernommen. Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing'.
Beim sächsischen Parteitag 2016 - Aussprache über die Finanzen - begehrte ein Teilnehmer Auskunft darüber, ob die AfD aus Russland finanziert wird. Der amtierende Schatzmeister Carsten Hütter verneinte das und erwähnte, dass die AfD zwei Großspender hinter sich habe. Doch wen, und welche Nationalität diese haben, das verriet er aus bestimmten Gründen nicht!
Auch die rechtspopulistische FPÖ schloss ein Abkommen mit der russischen Regierungspartei "Einiges Russland". Die FPÖ hat beispielsweise seit den 90er-Jahren eine 180°-Wende in ihrem Verhältnis zu Russland vollzogen. Die damals strikt anti-russische Partei kann sich heute kaum mit Lob über Putin zurückhalten. Dabei spielen vermutlich nicht nur wirtschaftliche Interessen eine Rolle.
Auch der mehr und mehr sich zum ungarisschen Despoten hochhievende Orban dient sich schon längst dem russischen Präsidenten Wladimir Putin an, von dem sich der Ungarn einen Teil seiner umstrittenen und teuren Investitionen, vor allem auch die Atomkraft finanzieren lässt.
Russische Kredite zur Parteienfinanzierung, wie sie Le Pens Front National in Frankreich in Höhe von rund 40 Millionen Euro aufnahm, sind bis heute (!) weder bei der FPÖ noch bei der AfD nachzuweisen. Dennoch muss uns der Eiinsatz von immensen Summen, die scheinbar "anonym" für die Wahlwerbung der AfD verwendet wurden und die jetzt wieder für eine Massen-Berieselung vorgesehen sind, sehr zu denken geben.
Auch die von Putin finanzierten Russia Today (RT) oder "Sputnik" sind als dessen Sprachrohre deutlich identifizierbar. Beide spielten auch beim Wahlkampf gegen Clinton in den USA und auch zum Brexit (UKIP) in Großbritannien eine bedeutende Rolle. Es vergeht auch bei uns kaum ein Tag, an dem RT oder Sputnik auf allen bekannten rechtsradikalen "sozialen" Mediien genauso wie jenen der AfD nicht ihre verräterischen Spuren hinterlassen.
Ebenfalls unerträglich ist für mich die unterwürfige Haltung der AfD zu Putin. Zu einem Mann, der in Russland einen durch und durch autoritären Staat etabliert hat und der die dauerhafte Destabilisierung der Europa-freundlichen Demokratien zu einem seiner wichtigsten Ziele ausersehen hat.
Florian Hinterhuber
am 15.04.2017Horst Ruch
am 14.04.2017CharlotteRath
am 12.04.2017(... und eine solche Schlamperei macht sich ausgerechnet die redliche AfD zunutze, eieiei ...)