Aber das ist ja trotzdem passiert ...
Naja, wenn alle Unzufriedenen AfD wählen würden, dann hätten wir ganz andere AfD-Ergebnisse. Das wäre dramatisch. Ich wünsche mir natürlich, dass alle Menschen, die mehr soziale Gerechtigkeit wollen, Die Linke wählen. Weil sie die einzige Partei mit einem sozialen Programm ist. Wir sind, anders als die AfD, nicht Teil des neoliberalen Parteienkartells, sondern als eine Partei gegründet worden, die die Agenda 2010 ablehnt und den Sozialstaat wiederherstellen will. Das sollten wir deutlicher machen, statt zu viel über Rot-Rot-Grün zu reden.
Stichwort "deutlich machen": Sie haben in letzter Zeit ein paar Sätze fallen lassen, von denen Sie als intelligente Frau wissen, was damit getriggert wird: "Kapazitätsgrenzen", "wer Gastrecht missbraucht, hat es verwirkt" oder "nicht alle Verarmten und Verelendeten können zu uns kommen". Ist das linker Populismus?
Meine Strategie ist nicht, Ressentiments zu bedienen. Das darf Die Linke nicht. Aber sie muss Ängste ernst nehmen. Dass Menschen, die in Deutschland leben, sich an die Gesetze und Regeln halten, die es hier gibt, ist ein ganz normaler Anspruch. Auch für jemanden, der aus dem Ausland nach Deutschland kommt. Zumal er hier Schutz und Hilfe bekommt.
Aber das ist doch klar. Muss man das wirklich extra sagen, wenn man ganz genau weiß, was man mit solchen Aussagen bedient?
Ich weiß nicht, ob das so klar ist. Bei vielen Menschen ist der Eindruck entstanden, es würden keine Regeln mehr gelten. Und das schürt Angst. Merkels Politik läuft darauf hinaus, dass sozial Schlechtergestellte gegen Flüchtlinge ausgespielt werden, weil man Konkurrenzsituationen schafft. Bei bezahlbaren Wohnungen, bei Niedriglohnjobs. Integration kann nur gelingen, wenn es ausreichend Wohnraum und genug Arbeitsplätze gibt. Und wenn man es den Rechten überlässt, Probleme anzusprechen, die es wirklich gibt, macht man sie stark.
Früher, in den linken Hochschulgruppen an unseren Universitäten, war noch klar, wer der Feind ist. Wenn in Versammlungen jemand mit AfD-Gelaber ankam, hatte man keinen Bock zu diskutieren. Auch weil man die Erfahrung macht, dass Reden nix bringt.
Von Studis kann man das meinetwegen verlangen. Aber wenn man alle Menschen, die Ängste, Ressentiments und Vorurteile haben, abhakt, dann wird man eine marginale Partei bleiben. Denn nicht wenige von denen, die in ihrem Leben nie die Chance auf gute Bildung hatten, die oft unter unsäglichen Bedingungen arbeiten und miese Löhne kriegen, die kommen eben auch mit dem, was Sie gerade "AfD-Gelaber" genannt haben – und die will ich nicht der AfD überlassen.
Wieso fischen Sie nicht bei anderen Parteien? Vielleicht SPD- und Grünen-WählerInnen?
Viele zur AfD Übergelaufene kommen doch aus den traditionellen SPD-Milieus. Didier Eribon hat das für Frankreich in seinem Buch beschrieben [Anm. d. Redaktion: "Rückkehr nach Reims", Suhrkamp 2016]. Leute, die früher sozialdemokratisch und links gewählt haben, wählen in Frankreich jetzt zu großen Teilen Front National, weil sie sich von den Hollande-Sozialisten im Stich gelassen fühlen. Eine ähnliche Entwicklung gibt es in Deutschland. Wenn Sozialdemokraten, die viele Leute mit Links identifizieren, in der Regierung Hartz IV einführen und in ihrer Steuerpolitik die Reichsten privilegieren, sagen sich viele "Links ist Mist" und gehen dann nach rechts. Die gewinnt man nicht einfach mit ein paar flotten Sprüchen zurück.
Leni Breymaier, die neue SPD-Landeschefin in Baden-Württemberg, könnte das schaffen. Sie hat Feuer, hält linke Reden und hat Lust auf linke Politik.
Natürlich gibt es Leute in der SPD, die links sind. Aber in der Regierung macht die SPD doch das Gegenteil linker Politik. Und das seit vielen Jahren.
Haben Sie angesichts der ganzen salonfähigen Ismen und Phobien vor irgendwas Angst? Was lässt Sie nachts wachliegen?
Natürlich die Angst, dass es in Europa massiv nach rechts geht. Es ist denkbar, dass Marine Le Pen die nächste französische Präsidentin wird. Bei Donald Trump hätte noch vor einem Jahr keiner gedacht, dass dieser Typ auch nur Präsidentschaftskandidat wird – und jetzt ist er Präsident. Ich habe die große Sorge, dass sich die ganze Wut, die sich bei Menschen aufgestaut hat, die sich abgehängt und alleingelassen fühlen, in hohen Ergebnissen für Rechtsparteien entlädt. Und wer das verhindern will, muss genau diese Menschen ansprechen und darf nicht auf sie herabsehen. Sonst kann sich das gesamte politische System verändern. Es ist nicht ausgemacht, dass die Grundsätze von Rechtsstaatlichkeit oder von Oppositionsrechten für die Ewigkeit sind.
49 Kommentare verfügbar
Daniel Dragmanli
am 15.12.2016https://linksunten.indymedia.org/node/172982/unfold/all
Sehr lesenswert für alle, die noch an das Gute in der Linkspartei glauben, und entsprechend garniert mit hasserfüllten Leserreaktionen, die einem AfD-Forum alle Ehre machen würden. Zudem ein Paradebeispiel für alle, die sich fragen, warum man heute als Linker daran verzweifeln muss, eindeutig Position zu beziehen.
Meine 82jährige Mutter (nicht linksparteiverdächtig) schrieb mir dazu:
"Mir scheint auch, daß die Intelligenz von Frau Wagenknecht überschätzt wird. Indem sie die Ängste der Bevölkerung artikuliert wird sie wohl kaum jemanden dazu bekehren können, Anhänger der Linkspartei zu werden. Da stimmen die Leute doch lieber gleich für die AfD, da können sie sicherer gehen." Diesem Statement möchte ich mich anschließen.
Jue.So Jürgen Sojka
am 14.12.2016http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/17/17188.pdf
Heike Hänsel (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22734 D
Ich erteile nun der Kollegin Heike Hänsel das Wort zu einer persönlichen Erklärung.
(Beifall bei der LINKEN – Unruhe)
– Nehmen Sie doch bitte Platz. Das Stehen beschleunigt das Verfahren nicht, und im Sitzen ist es auch eine Spur gemütlicher. – Bitte schön, Frau Kollegin Hänsel.
Heike Hänsel (DIE LINKE):
Danke schön. – Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und …
Dieses hinzugenommen 26.02.2010
Eklat im Bundestag: DIE LINKE wird des Saales verwiesen - Die ganze Geschichte.
https://www.youtube.com/watch?v=tc4eoIiASBQ&feature=youtu.be ab Min. 05:20
Sämtliche Mitglieder der Partei DIE LINKE wurden am 26.02..2010 im Bundestag des Saales verwiesen. Nachdem die Abgeordneten den Saal verlassen haben, setzt sich Bundestagsabgeordneter Stroebele (Bündnis 90/Die Grünen) für die Kollegen von der Partei DIE LINKE ein.
SPIEGEL-ONLINE 26. Februar 2010, 09:54 Uhr Afghanistan
Lammert wirft Linke aus dem Bundestag
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afghanistan-lammert-wirft-linke-aus-dem-bundestag-a-680472.html
Im März 2003 war es zu einem ähnlichen Eklat gekommen. Damals hatten Abgeordnete der Linken mit Streikwesten und Transparenten ihre Solidarität mit der Gewerkschaft in einem Tarifstreit bekundet.
Übrigens, Art. 5 GG hat gelesen zu werden als:
"Verpflichtung die Öffentlichkeit zu informieren -über das Tatsächliche-
damit sich die Öffentlichkeit eine _eigene_ Meinung bilden kann – ausgehend vom Tatsächlichen!"
Jue.So Jürgen Sojka
am 14.12.2016Ohne Umschweife gleich zu einer "Prügelei" in unserem Bundestag.
ESM Fiskalpakt - Abstimmung im Bundestag, die Aussprache vor der Abstimmung!
Eine aus Baden-Württemberg tritt an das Rednerpult und leitet ihre Rede -ins Gewissen- mit den Worten ein:
(Erklärung nach § 31 GO)
„Danke schön. – Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Mir ist es wichtig, als Parlamentarierin heute auch eine persönliche Erklärung zu meinem Abstimmungsverhalten abzugeben, weil es hier um fundamentale Rechte in der Bundesrepublik Deutschland geht.
Ich stimme gegen den Fiskalpakt, weil ich auf dem Boden des Grundgesetzes stehe und weil dieser Fiskalpakt ein Anschlag auf die Demokratie in Europa ist. ...“
Sie, diese aus Baden-Württemberg Abgeordnete, setzt sich auf ihren Platz, und bekommt folgendes zu hören:
Präsident Dr. Norbert Lammert
... mit Blick auf Ihren Eingangssatz gestatte ich mir den klarstellenden Hinweis, dass für die Feststellung der Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen nicht Fraktionen zuständig sind, nicht einmal das Verfassungsorgan Deutscher Bundestag, sondern das Bundesverfassungsgericht. Ich finde, es ist ein Mindestgebot des Respekts gegenüber den Kollegen wie gegenüber dieser Zuständigkeit unserer Verfassungsordnung, hier nicht Alleinzuständigkeiten zu reklamieren.
(Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
ENDE Auszug aus dem Plenarprotokoll 17/188
Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 188. Sitzung Berlin, Freitag, den 29. Juni 2012
Was sich den Fragen von 3-jährigen Kindern als nicht beantwortbar zeigt: „Du sag mal. Warum verbietet der Mann der Frau das Grundgesetz zu nennen? Die müssen doch im Bundestag das Grundgesetz kennen! Die können doch keine Entscheidungen treffen, ohne zu wissen, was in unserem Grundgesetz steht! Oder?
Mir ist nicht bekannt, dass auch nur eine Abgeordnete, nur ein Abgeordneter, klarstellende Worte geäußert hätte - bis heute nicht.
Na dann weiter so, wie seit hunderten von Jahren - Verfassungen haben, allerdings auf keinen Fall in Anwendung nehmen!!
Besonders nicht im hohen Haus, dem obersten Organ unserer Verfassung - nach wie vor als Grundgesetz bezeichnet.
Pierre C.
am 13.12.2016Man stelle sich einmal auf Baden-Württemberg bezogen vor, Herr Kretschmann wäre einen Kopf kleiner und würde intellektuel (wirkend) und dazu noch Hochdeutsch daherreden.
Peter S.
am 13.12.2016Gerade wenn man ein intellektuelles Kaliber wie Frau Wagenknecht zu Gast hat, muss man das als Journalist doch nutzen.
Die Dame kann nicht nur hervorragend reden, sondern hat auch einen glasklaren Verstand, was bei Politikern extrem selten ist.
Und sie ist auch nicht so parteihörig wie 99% der Berufskollegen.
Die Linke ist für mich zwar keine wählbare Alternative, da noch zuviel SED drin ist, aber eine linke Partei mit SW Spirit hätte sicherlich eine gute Chance die SPD zu ersetzen und deren verzweifelte Wähler zu übernehmen.
Schwabe
am 12.12.2016Diese Heimatverbundenheit ist nach meiner Auffassung zu aller erst einmal unpolitisch, friedlich und entspringt eher der Kultur und den Traditionen als der nationalen Zugehörigkeit (in einer Nation kann es unterschiedlichste Kulturkreise geben).
Wird das Leben/der Alltag in der Heimat für viele Menschen immer beschwerlicher (prekäre Beschäftigung, schwierige Wohnsituation, Hartz IV, arbeitslos, illegale Kriege, Flüchtlinge, Globalisierung, etc.), verursacht durch die in Deutschland vorherrschende Politik der sogenannten "Mitte" (also durch CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP), entstehen bei vielen Menschen/Wählern Ängste. Und diese Ängste sollte man gerade von links ernst nehmen - genau wie von Sarah Wagenknecht gefordert.
In dem Moment wo diese, von der Politik der "Mitte" geschaffenen Ängste der Menschen (die ein leichtes Opfer für Populismus sind) von der AfD aufgegriffen und verstärkt werden (staatl. geschürter Rassismus) wird diese in jedem steckende, friedliche Heimatliebe auf eine negative, da aggressive Weise instrumentalisiert. So entsteht m.E. aggressiver Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit.
Heimatverbundenheit ernst zu nehmen ist also kein Vorrecht rechtspopulistischer Parteien oder von Faschisten. Doch durch sie wird die Heimatverbundenheit mit Hass und Gewalt erfüllt, bzw. allein schon der Begriff Heimat etwas diskreditiert. Dies sollte DIE LINKE erkennen und das Thema Flüchtlinge oder Ängste der Menschen viel mutiger angehen.
Daniel Dragmanli
am 12.12.2016Des "Pudels Kern" wurde leider (vorsätzlich?) ausgespart, nachdem man zur Außenpolitik gelangt war: "Wie halten Sie es denn nun bitte genau mit Wladimir Putin?", und dann auch ohne beleidigt-erbitterter Verteidigungsrede 15 Zeilen später bitte gleich hinterher: "Wieviel Euro erhält die Linkspartei inklusive der ihr angeschlossenen Organisationen und Stiftungen jährlich an Spenden, Beihilfen oder sonstiger Unterstützung aus dem Kreml oder von diesm abhängigen Institutionen?" Ich hätte nie gedacht, dass ich (als früherer K-Gruppen-Azubi und Linkspartei-Wähler) diese Fragen dereinst einmal ganz einsam im stummen deutschen Wählerwalde stellen müsste. Bei der AfD und dem Front National gibt's Belege für russische Staatsknete zur Stütze, aber wie sieht das denn nun genau bei der Linkspartei aus (Stichwort: Rosa-Luxemburg-Stiftung)? Wer, wenn nicht ein der Objektivität verpflichtetes Medium, als das Ihr Euch doch gerne geriert, müsste denn die Verantwortung wahrnehmen, das Thema für die Leserschaft einmal genauer unter die Lupe zu nehmen anstatt die Öffentlichkeit weiter im Nebel der normativen Kraft des Postfaktischen tappen zu lassen, ob das "doch wieder alles nur Gerüchte" sind oder ob daran eventuell etwas zu verifizieren wäre? Wollen ernstzunehmende Medienmacher sich dieser Aufgabe entziehen, weil ihnen dann der Wind zu scharf um die Nase bliese oder einfach nur, weil das Thema zu unbequem (Wasser auf AfD-Mühlen) und aufwendig (Troll-Angriffe) wäre? Oder weil Frau Wagenknecht sonst abgesagt hätte?
Fragen über Fragen... Ich fürchte nur, dass sich irgendwann die "Lügenpresse" dieser Fragen annehmen wird, bevor eine hervorragende Zeitung wie Kontext (und leider ebenso die taz) aus den Puschen kommt und sich auch mal ums Faktische bemüht anstatt um Batman oder Spiderman. Aber Katzen gehen halt immer, gell? Immerhin gut zu wissen, dass sie sich "bei der Torte nicht so sicher" war. Viellleicht auch, weil die von den eigenen Genossen bestellt war.
Daniel Dragmanli, Heidelberg
Kornelia
am 10.12.2016Ich war da!
Zuerst mal ein Lob an Markus Raab, denn die Idee Zitate als Grundlage des Gesprächs zu benutzen war m.E. genial!
So erfuhr der Zuschauer was vom Parteiprogramm der CDU von 1954, dessen Inhalt Frau S.W sofort zustimmen konnte, auch ein Zitat der Jungen Union aus den 60ern fand Beifall!
Der trockene Kommentar Raabs: sie hätte also damals Generalsekretärin der Anfangs CDU sein können..... löste erstaunte Lacher aus!
Damals war man halt noch geschockt von dem was Menschen dem Menschen antun können....
Heute ist Rassimus, Sexismus und Kinderfeindlichkeit nach innen "wieder" politischer Alltag!
Auch da war S.W. sehr klar und zeigte auf dass vieles was Schröders SPD und Fischer/Kuhns/Kretschmanns Grüne losgebrochen haben so von CDU und FDP (zwar m.E. angedacht und wahrscheinlich auch gewünscht) aber nicht hätten durchsetzen können!
Kriegseinsatz, Rente reduziert auf 45%, Reichen zum Superreichtum verhelfen, Arme zum Prügelball der Nation zu machen!
Einen Komplex unserer deutschen Geschichte, der komplett verdrängt ... und mit dem marktradikalen Zeitalter reanimiert wurde!
http://andreas-peglau-psychoanalyse.de/lebensunwertes-leben/:
"Parallel dazu wendet sich der NS-Staat mit zunehmendem Eifer den “gefährlichen Gewohnheitsverbrechern” und allen anderen “Schmarotzern” zu. Die Liste derjenigen, die man für – natürlich anlagebedingt – “gemeinschaftsunfähig”, “asozial” hält, wird dabei immer länger. “Bettler, Landstreicher, Zigeuner, Landfahrer, Arbeitsscheue, Müßiggänger, Prostituierte, Querulanten, Gewohnheitstrinker, Raufbolde, Verkehrssünder, Psychopathen”, “marxistische Provokateure”, Homosexuelle, Rauschgiftsüchtige … werden ab 1934 systematisch “ausgekämmt” und landen in “Arbeitshäusern” und Konzentrationslagern. ()
“Untermenschen” im Ausland sollen endlich ebenso vernichtet werden, wie die “minderwertigen” Mitglieder des eigenen Volkes.()
Zu den “Geisteskranken” gesellen sich im praktischen Vollzug der Euthanasie weitere “unheilbare” Krankenhausinsassen mit Arteriosklerose, Tuberkulose, Krebs, Typhus, Geschlechtskrankheiten, Kinderlähmung, starker Kurzsichtigkeit, Bettnässen, Kriegsverletzungen (einschließlich Trägern des “Eisernen Kreuzes” aus dem ersten Weltkrieg), “Schulversager”, Fürsorgezöglinge, und einfach “Alte”."
Ich hätte gern die Frage beantwortet gehört wie sie sich denn rot-rot-grün denken kann wenn weder rot noch grün sich ihrer historischen Verantwortung stellt geschweige denn kritisch reflektiert! (wie deren NS Väter?)
Alexander Witt
am 10.12.2016Schwabe
am 09.12.2016Video: Sahra Wagenknecht im Gespräch mit Albrecht Müller
Schwerpunkt dieses Gesprächs ist die Suche nach einer gesellschaftspolitischen Alternative zum neoliberalen Modell. Es ist der Versuch, Thatchers TINA – there is no alternative – zu widerlegen.
Hier der Link zum Video:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=34423
Thomas Hörner
am 09.12.2016adabei
am 08.12.2016Ein derart unsägliches, substanzloses Interview hätte ich von Kontext-Redakteurinnen nie erwartet. Deren einzig erkennbares Ziel war wohl, ihre Gesprächspartnerin aus der Fassung zu bringen. Und als das nicht gelingt fragen die Damen auch noch: „Wie schaffen Sie es eigentlich, immer so cool zu bleiben? Einfach nur peinlich.
Applaus für Frau Dr. Wagenknecht
am 08.12.2016Daniel Neuburg
am 08.12.2016Was trifft auf Ihre Kommentare hier zu?
a) Pauschalisierend
b) Diffamierend
c) Undifferenziert
d) oder alles zusammen
Mekrwürdig, dass die Rechte besonders im Westen (Frankreich) stark ist. Aber ich bin mir sicher, dafür trägt bei Ihnen auch Frau Wagenknecht die Verantwortung.
Georg Frank
am 08.12.2016Bernd Oehler
am 08.12.2016Ihre redlichen Bemühungen in allen Ehren, aber Sie sehen doch, dass diese manchen Leuten komplett am Textverständnis vorbeigehen - um einen unredlichen Ausdruck zu vermeiden!
Bernd Oehler
am 08.12.2016Öh - hab ich geschrieben es sei ok, Wagenknecht zu diffamieren? Oder vom wem reden Sie?
Jimmy
am 08.12.2016Daniel Neuburg
am 08.12.2016Georg Frank
am 08.12.2016Hartmut Hendrich
am 08.12.2016Zur nochmaligen Erinnerung: In der jüngsten Bundestagsdebatte über den Haushalt hält Sahra Wagenknecht die, seit langem beste dort gehörte Rede, die Grundlage umfassender Diskussion, oder zumindest des Nachdenkens sein sollte. Aber all die Pappnasen bis hoch zur Regierungsbank dort gefallen sich durch unqualifizierte Zwischenrufe oder, was nicht weniger unanständig ist, durch demonstrative Spielzeugbenutzung (Smartphones). In der Folge wurde aber in der „Qualitätspresse“ von unabhängigen, nicht gleichgeschalteten (wie denn auch?) Qualitätsjournalisten die Rede - nein, irgend etwas über die Rede – nein, es wird völlig unabhängig - es muß also so gewesen sein, berichtet: Sahra Wagenknecht hat sich in dem Hohen Haus ganz unverschämt daneben benommen.
So geschieht im alternativlosen rechten Politikbetrieb, der pluralistischen, aber eher rechtslastigen Presse, aber auch bei Kontext, sicher aus unterschiedlichen Motiven, am Ende doch das Gleiche: Mit dem, was Sahra Wagenknecht uns zu sagen hat, wird sich nicht auseinander gesetzt.
Jimmy
am 08.12.2016und wo bleibt bei der Auflistung für die Flüchtlingskrise das Bombardement Russlands in Syrien?
Dr. Diethelm Gscheidle
am 08.12.2016es freut mich sehr, dass Sie sich in meinem seriösen verkehrswissenschaftlichen Forschungsinstitut bewerben möchten.
Die Bewerbung läuft bei mir mittels eines Anschnur-Bewerbungsverfahrens, welches Sie auf meiner redlichen Heimseite finden. Internetz-Verknüpfungen werden hier im Kommentarteil nicht so gerne gesehen; ich bin mir aber sicher, dass Sie meine Heimseite problemlos finden werden, wenn Sie in einer Suchmaschine nach "Verkehrswissenschaftliches Institut Dr. Diethelm Gscheidle" suchen.
Wenn Sie ein redlicher und fleißiger Mensch sind, sehe ich Ihrer Bewerbung mit Freude entgegen und gebe Ihnen gerne eine Schanze!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Diethelm Gscheidle
(Verkehrswissenschaftler & Dipl.-Musikexperte)
Bernd Oehler
am 08.12.2016Anders als Seehofer, Merkel, Oppermann, Gabriel, Palmer, Kretschmann stelle Wagenknecht die Flüchtlingsfrage in einen politischen Zusammenhang und wendet sich gegen deutsche Waffenexporte an islamistische Diktaturen, gegen afrikanischen Staate aufgezwungene Freihandelsabkommen, gegen EU-subventionierte Lebensmittelexporte nach Afrika, gegen die organisierte Finanzkriminalität und Steuerflucht von Superreichen und Großkonzernen und vor allem gegen die neoliberale Verarmungspolitik, die insbesondere die Schröder-Fischer-Regierung in Gang gesetzt hat.
Aber um das zu merken müsste man sich ja inhaltlich mit Wagenknecht auseinandersetzen beziehungsweise ihre Äußerungen nicht nur aus zweiter Medienhand beziehen.
Andreas Bitz
am 08.12.2016Kann es sein, daß Frau Wagenknecht erkannt hat: Der weitaus überwiegende Teil der Linken-Wählerschaft ist ganz nah an den Auffassungen des AfD-Programms zu lokalisieren. Und wegen der alltäglichen vielen "Einzelfälle", des Staatsversagens und des Kontrollverlusts in der Migrationskrise sowie deren Folgen für die Sozialsysteme geht die Wählerwanderung von den Linken direkt zur AfD. Denn es geht bei diesen Problemlagen gerade nicht um links oder rechts!
Georg Frank
am 08.12.2016Merkwürdig, Seehofer, Merkel, Oppermann, Gabriel, Palmer, Kretschmann äußern sich genauso in vielen Zeitungsinterviews (Google hilft hier viele Beipsiele zu finden), wieso ist das nur bei Wagenknecht ein Probelm?
János Richter
am 08.12.2016Anstatt dieser hochkarätigen Politikerin Fragen zu ihren Zielen zu stellen, wird die Rechte- und Populismusschiene aufgemacht.
Wer mehr über Frau Wagenknecht, ihre Ziele und die Linke wissen möchte ist in diesem Fall hier besser aufgehoben
http://www.team-sahra.de/
http://www.sahra-wagenknecht.de/de/topic/174.videos-bilder.html
Daniel Neuburg
am 08.12.2016Jimmy
am 08.12.2016Stefan
am 08.12.2016ML
am 08.12.2016Stefan
am 08.12.2016Zum Interview, da hat man das Glück und eine der profiliertesten Politikerinnen und Expertin in Volkswirtschaften zum Interview und dann werden solche seichten Fragen gestellt. Wenn Mario Barth oder Anke Engelke zum Interview vorbeigeschaut hätten ok, aber Sarah Wagenknecht mit solchen peinlichen Fragen zu belästigen finde ich schon ein starkes Stück. Wer soll das ernst nehmen?
Schwabe
am 08.12.2016Einerseits begeistert mich das Statement der Kontext Redaktion "Mensch statt Markt" restlos, dass sich hinter dem Aufmacher dieser Ausgabe "Die Demokratie muss marktkonform sein" verbirgt. Andererseits folgt ein solch, m.E. unsachliches Interview mit der Fraktionsvorsitzenden und Kanzlerkandidatin der Partei DIE LINKE, welche die einzige Partei ist die das bereits genannte Statement der Kontext Redaktion "Mansch statt Markt" ernst nimmt.
Auszug aus dem o.g. Statement der Kontext Redaktion: "Es braucht Medien, die sich klar für die Menschen und gegen den Marktkonformismus der Politik einsetzen. Medien wie Kontext.". Das Interview mit Sarah Wagenknecht wäre eine Chance gewesen dies eindrücklich unter Beweis zu stellen!
Solange bei Kontext diese, m.E. immer wieder auftretenden und mich irritierenden Widersprüche nicht ausgeräumt werden ruht mein Soli-Beitrag! Sorry Kontext, aber das ist meine Haltung.
Andrea K.
am 08.12.2016Allerdings hätte ich mir auch gewünscht, dass mehr auf die politischen brennenden Themen eingangen worden wäre, wie eben sozialer Wohnungsbau, Hartz IV, Billiglöhne usw. Wollte man verhindern, dass Sahra Wagenknecht Punkte sammelt?
Liebe Grüße und weiter so Sahra Wagenknecht.
Rolf Schmid
am 08.12.2016Wer ihre kürzliche Generalabrechnung mit der Kanzlerin und der Politik der GroKo im Bundestag gehört und die dummdreisten Zwischenrufe einiger "getroffener Hunde" mitbekommen und seinen Verstand noch der Parteilichkeit geopfert hat, der muss meinem Urteil - und sei`s nur im Geheimen - beipflichten.
Dass die "Edelfedern" der Deutschen Massenmedien diesen Auftritt von Dr. Wagenknecht im BT noch dümmlicher und parteilicher als die erwähnten Zwischenrufer kommentiert und verunglimpft haben, passt zu deren Ruf, den sie sich in den letzten Jahren "er-schrieben" bzw. "er-kommentiert" haben.
Wolf Reineck
am 07.12.2016und ihre Interviewerinnen erzählen . Aber mit welcher selbstherrlichen Arroganz da einige Leser verbal gegen Frau Wagenknecht vorgehen ist schon erstaunlich und zeugt doch von sehr voreingenommenen Lesern. Aber ! Es hat ja jeder , auch ohne die richtige Kenntnis um die Dinge das Recht , seine Meinung zu sagen ! Ich würde aber denjenigen sage Bildzeitung
ist wo anders . Fakten , Fakten , Fakten !
Klaus Ammann
am 07.12.2016Leider ist nur allzu wahr, was Mark Twain zu Politikern gesagt hat: Sie können leider nur selten gleichzeitig Denken und Sprechen, für gewöhnlich entscheiden sie sich für eines von beidem...S.Wl gehört zu diesen Ausnahmen, gratuliere, und Grüsse von einem braven alten Schweizer Sozialdemokraten.
Gela
am 07.12.2016Auch das Thema, wie man Unzufriedene und Abgehängte erreichen kann, die mit der AfD sympathisieren, gehört ernsthaft diskutiert. Es stimmt doch, daß nicht alle AfD-Sympathisanten wirklich rassistisch sind, und natürlich muß man versuchen, ihnen eine linke Alternative zu zeigen. Aber wie?
Und wieso darf sie nicht sagen, daß nicht alle "Verarmten und Verelendeten" nach Deutschland kommen können ? Nur hätten Sie dann weiter fragen sollen, was sie tun will, damit diese Menschen eine Zukunft in ihren Heimatländern sehen.
Schade.
Kornelia
am 07.12.2016Allein das großBild ist eine Unverschämtheit!
Kein Wunder dass die Linke und damit leider auch links denkende Menschen über 5% kaum hinauskommen!
In BW bei 3% bleiben....
Es ist schon erstaunlich wie diese Frau sowohl beim Mann als auch bei Frau Stutenbissigkeit auslöst?!
Dr. Dierk+Helmken
am 07.12.2016Sarah for Chancellor!
Dr. Diethelm Gscheidle
am 07.12.2016an dieser Zwischenschau merkt man mal wieder, wie es Frau Wagenknecht und ihre Partei "Die Linke" mit der Wahrheit halten: Sie behauptet hier, die Partei "Die Linke" sei " als eine Partei gegründet worden, die die Agenda 2010 ablehnt und den Sozialstaat wiederherstellen will. " Dies ist eine ganz offensichtliche Lüge und hahnebüchener Unsinn! Bei der Partei "Die Linke" handelt es sich um die Nachfolgeorganisation der Stasi-, Mauerschützen- und Diktatorenpartei "SED" - sie ist nicht "gegen" die Agenda 2010 gegründet worden, sondern sie existierte zu diesem Zeitpunkt schon! Aus diesem Grund wird diese Partei in redlichen Kreisen bekanntlich auch mit der löblichen Bezeichnung "Stasi-SED/Die Linke" versehen!
Allerdings lehne auch ich bekanntlich die "Agenda 2010" ab - da bin ich mit Frau Wagenknecht ganz einer Meinung! Abgesehen davon, dass sie ein Projekt der unredlichen Staatsverschuldungs-Sozen war, wurden bei der Agenda 2010 auch das viel zu großzügig bemessene "Hartz IV" beschlossen, und die beschlossenen Maßnahmen, mittels derer sogenannte "Arbeitslose" (redlich: Arbeitsfaule) wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden wollen, sind reinste Kuschelpädagogik! Ich kann nur sagen: Mein verkehrswissenschaftliches Forschungsinstitut hat für redliche und fleißige Menschen immer genügend Arbeitsplätze mit fürstlicher Bezahlung in freundlicher und toleranter Atmosphäre als Putzfrau, Sekretärin, Verkehrswissenschaftler oder Lohnschreiber für Stuttgart-21 zu vergeben - dementsprechend muss sich niemand arbeitslos melden, der tatsächlich Arbeit sucht!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Diethelm Gscheidle
(netter, toleranter und großzügiger Scheff, Verkehrswissenschaftler & Dipl.-Musikexperte)
Hartmut Hendrich
am 07.12.2016Dann aber lese ich das Interview mit Sahra Wagenknecht und muss mich fragen, ob ich denn hier und heute wirklich am richtigen Ort bin. Zum einen zeigen die beiden Interviewerinnen genau das, was mich auch z.B. beim Deutschlandfunk immer wieder empört, dass sie die Ausrichtung ihres Senders, hier der Internetzeitung verstanden haben und unerschütterlich teilen. Sie führen ein Interview mit linken Sonderlingen (hier wie dort z.B. auch Sahra Wagenknecht) so, dass die Befragten spüren sollen, dass deren „abstruse“ Ansichten nicht geeignet sind, sie selbst und hoffentlich auch Hörer, bzw. Leser vom rechten Weg abzubringen.
Wie überzeugt und eingenommen von seiner eigenen Großartigkeit muss man sein, danach zu fragen, wie man beispielsweise die Unverschämtheit jenes Markus Lanz „cool“ erträgt, während man in gleicher Weise ein Interview beginnt und vom Fischen am rechten Rand schwadroniert, weil die Interviewte ein paar Binsenweisheiten genannt hat, über die viele Linke reinsten Wassers (wie diese sich wohl selber sehen) durchaus einmal nachdenken sollten. Aber das muss wohl Afd-Gelaber sein. Ja, es gehört viel Selbstbeherrschung dazu, auch bei einem solchen Interview, einem Sammelsurium von Oberflächlichkeiten, nicht einfach aufzustehen und davon zu gehen. Bei den Schlussfragen nach Batman oder Spiderman und nach Hund oder Katz trat mir als Leser die Schamesröte ins Gesicht.
Philippe Ressing
am 07.12.2016Und zu den 'verzweifelten': Tut mir leid, ich bin als Wähler in der Bundesrepublik seit Mitte der 1970er bei fast jeder Abstimmung verzweifelt gewesen, wäre aber nie auf die Idee gekommen, Nationalisten, Rassisten oder Menschenfeinde zu wählen. Meine Oma hätte gesagt: Das ist eine Frage des Anstands. Frau Wagenknecht muss sich die Frage gefallen lassen, ob manche Äußerungen eine Anbiederung bei 'gepflegt' rassistischen AfD-Wählern bedeuten. Faktisch bekommt man so vielleicht Wählerstimmen, aber bestimmt nicht Menschen, die für Menschlichkeit eintreten.
Bernd Oehler
am 07.12.2016Stefan
am 07.12.2016"Wenn in Versammlungen jemand mit AfD-Gelaber ankam, hatte man keinen Bock zu diskutieren. Auch weil man die Erfahrung macht, dass Reden nix bringt."
intellektuell wegprügeln. Da braucht es gar nicht viel, das ist ein Elfmeter ohne Torwart.
Stefan
am 07.12.2016"Wenn in Versammlungen jemand mit AfD-Gelaber ankam, hatte man keinen Bock zu diskutieren. Auch weil man die Erfahrung macht, dass Reden nix bringt."
Das ist doch der absolute intellektuelle Offenbarungseid. Warum so wenig Selbstbewusstsein die eigenen Ideen und Argumente einzubringen in den Diskurs? Ist das die bekannte linke Diskursethik? Ich finde das erschreckend.
hajommueller
am 07.12.2016Auch Frau Breymaier müsste eigentlich erkennen, dass sie und die handvoll anderer linker SPD Mitglieder keine Chance haben, die SPD vom neoliberalen Kurs abzubringen. Der Traum sollte ausgeträumt sein.
marion kuster
am 07.12.2016Warum aber muss man Leni Breymaier (eine Frau,die Wagenknecht nicht mal kennen dürfte!) hier mit einer großen Laudatio per Frage hineinziehen?
Wir Leser haben seit Monaten verstanden: Kontext findet Breymaier gut. Ich verspreche deshalb hochheilig , ich wähle sie. Und Kontext berichtet und interviewt bitte jetzt wieder normal.
Andrea Trautmann
am 07.12.2016