Die Reaktionen auf die Wahl Donald Trumps sind heftig. Angst, Abscheu, Traurigkeit, das Gefühl akuter Bedrohung.
Ein wirklicher Tabubruch ist seine Wahl freilich nur, wenn wir unsere eigene Perspektive auf die Welt als gesetzt sehen. Tatsächlich spiegelt das, was wir dieser Tage erleben, in verkehrter Polarität das blanke Entsetzen wider, das Millionen Amerikaner bei der ersten und zweiten Wahl Barack Obamas ins Weiße Haus gespürt haben. Ein schwarzer Professor, geschult im hyper-elitären Harvard, linksliberal bis zum Anschlag, seit seiner Jugend politisch aktiv gerade in ärmeren, von Afro-Amerikanern bewohnten Vierteln Chicagos: das war für viele Milieus blanke Provokation, ein Verschieben der Grenzen des Zulässigen, Realität gewordene Undenkbarkeit.
Die einen feierten Obamas Wahl als historischen Triumph (darunter ich). Für viele andere war sie persönliche Schmach und Erniedrigung. Dieser Perspektivwechsel macht die Wahl Trumps nicht besser. Aber er rückt sie ein Stück weit ins historische Verhältnis.
Das weiße Amerika hat Rache genommen. Das historische Pendel, vor acht Jahren heftig in eine Richtung ausgeschlagen, kippt zur anderen Seite.
19 Kommentare verfügbar
Fritz
am 23.11.2016Du hast Scheuklappen auf. Und Deine Quellen sind politisch genauso einseitig, wie Du es anderen - ständig - unterstellst.
Daß die GEZ mit der GIZ verwechselt wurde, ist nichts weiter als eine peinliche und unwahre Unterstellung von Dir. Nein, die GIZ, eine Bundesgesellschaft (LIES DEN WIKIPEDIA-EINTRAG, WENN DU ES NICHT GLAUBST!!!), HAT 2 Millionen Dollar an deutschen Steuergeldern an die Clinton Stiftung gespendet.
Was man herausfindet WENN MAN NUR MAL FÜNF SEKUNDEN AUF GOOGLE SUCHT.
Und, nein, Breitbart und RT gehören NICHT in denselben Topf (a la "Rechtsextreme & Putinfreunde"). Ebensowenig wie die WELT, CNBC und die Daily Mail.
Ausser man will die Realität partout nicht (ein)sehen, weil sie einem politisch nicht ins Weltbild passt.
Rolf Steiner
am 21.11.2016Wenn in manchen rechts außen herumtorkelnden Medien die GIZ mit der Gebührenzentrale GEZ verwechselt wird, ist dies mehr als bezeichnend. Vermutlich sollen die noch desintelligenteren Reixbürger aufgestachelt werden. Und dass die Spenden für eine gemeinnützige Stiftung wie der Clinton Foundation zu einer Wahlkampfhilfe umgelogen werden, passt auch zur AfD und deren Mitläufern. Dagegen scheinen die Lobpreisungen für Madame LePen nicht abzureißen. Mit Millionen-Krediten aus Moskau wird sie von Putin gestützt. Den Rechten links und rechts des Rheins scheint dieser Despot zu imponieren.
Florian Hinterhuber
am 21.11.2016Forscht man hingegen im Internet ein bisschen über sie nach,erfährt man (beispielsweise in einem Blog),dass sie während ihres Studiums in Bayreuth stark von einem Professor gefördert wurde,der eine weitere Privatisierung des deutschen Gesundheitssystems gefordert hat.Wie das konkret aussieht,dürfte all die Abgehängten unter den AfD-Wählern dann doch erschrecken.So forderte dieser Professor,dass Arbeitslose - man halte sich fest - ihre inneren Organe auf dem freien Transplantationsmarkt anzubieten sollten,wenn sie sich und ihre Familien nicht ernähren könnten.
Das ist Marktradikalismus und Sozialdarwinismus vom Schlimmsten.Ob sich die Wähler dieser AfD-Dame ihre Zukunft so vorgestellt haben?
Man wünschte sich,die anderen Parteien (und die Presse!) würden Derartiges den potentiellen Wählern in den nächsten Monaten auf den Marktplätzen erzählen...
CharlotteRath
am 20.11.2016„Das siegreiche Trump-Lager erhielt rund zwei Drittel aller Spenden aus deutschen Unternehmen, wie aus einer Veröffentlichung der parteiunabhängigen Nichtregierungsorganisation „Center for Responsive Politics“ (CRP) in Washington hervorgeht. Demnach hat nicht nur Trump gesiegt, sondern Allianz und BASF, Bayer und Deutsche Bank ebenfalls.“
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/spenden-deutsche-konzerne-haben-donald-trumps-wahlkampf-unterstuetzt-25070634
„Die Übersicht zeigt, wie viel Geld aus dem Umfeld der größten deutschen Aktiengesellschaften ins republikanische oder demokratische Lager geflossen ist … Und mancher Konzernchef verspricht sich vom Wahlausgang auch Vorteile. Das hat Bernd Scheifele klargemacht. Wenn Trump wirklich eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen würde, wäre sie sicher "nicht aus Holz, sondern aus Zement", sagte der Chef von HeidelbergCement.“
http://www.zeit.de/2016/48/wahlkampfspenden-deutsche-konzerne-donald-trump-usa
Da brüten unsere Leitmedien mitsamt ihrer Leserschaft tagelang über den Gründen des Trump'schen Wahlerfolgs, nachdem sie vorher wochenlang jedes Kraftwort des Kandidaten zur Schürung von Emotionen hyperventilierten (als ob Deutschland längst der 51. U.S.Bundesstaat wäre), - und lenken damit erfolgreich von ganz anderen Vorgängen ab, wie beispielsweise der Privatisierung des öffentlichen Straßennetzes in Deutschland, der Privatisierung der Renten in Deutschland, den massiven Ausgabenerhöhungen für Bundeswehr und BND, dem asozialen Ausbau des Sanktionsregimes unter Hartz IV ...
Fritz
am 20.11.2016ich gebe Ihnen in jeder Hinsicht recht! Auch was Scott Alexander angeht.
Bei dieser Wahl gab es nur die Wahl zwischen dem kleineren Übel. Und das werden wir in den kommenden vier Jahren herausfinden.
Aber jetzt nehmen Sie sich bitte noch die Zeit und gehen auch mal auf "Madame" Clinton im gleichen Stil ein! UND auf die Berichterstattung der deutschen Medien, wenn das nicht zuviel verlangt ist!
Wussten Sie schon, daß die GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit), übrigens ein BUNDESUNTERNEHMEN, der Clinton-Foundation 2 Millionen Dollar gespendet hat?
http://blog.fefe.de/?ts=a6ce7c3a
Rolf Steiner
am 19.11.2016Vermutlich wären solchen Leuten wie Alexander ein Mc Carthy der noch besser passende attorney general, nicht der "nur" erzkonservative Sessions, der als Justizminister auch der oberste Strafverfolger des Landes sein wird. Dieser tritt sein Amt in einer Zeit an, in der infolge der tödlichen Polizeigewalt gegen Schwarze die Rassenkonflikte das Land zerreißen. N.B. Über den Ku Klux Klan erlaubte sich dieser Sessions den schlechten Witz, dass er dessen Mitglieder für "ok" gehalten habe - bis er herausgefunden habe, "dass sie Pot rauchten".
Zurück zu jenem Scott Alexander, von dem ich noch nicht gehört habe, dass er für Flüchtlinge oder Latinos je eingetreten wäre. Oder als einer, der für soziale Verbesserungen der vom Raubtier-Kapitalsmus abgehängten Gesellschaftsschicht der US-Amerikaner ohne Vorbedingen eintrritt. Dafür fehlt mir bis jetzt ein Beweis, aber vielleicht kann dieser von Fritz geliefert werden.
Neutral und Scott Alexander ? Die Argumente des "Kronzeugen" Scott Alexander vom 16.11.16, vor allem aber seine Bewunderung für Peter Thiel, der für Trumps Lügenkampagne immerhin mehr als eine Million spendete, Dafür hat Trump diesem Silicon-Valley-Investor eine prominente Rolle in seinem Übergangsteam gegeben. Thiel machte sich einen Namen, als er eine Klage des Wrestlers Hulk Hogan gegen die Website "Gawker" finanzierte. Das Urteil ruinierte "Gawker" und seinen Gründer, den Star-Blogger Nick Denton. Gawker hatte Thiel vor fast zehn Jahren als homosexuell geoutet, so schrieb die Berliner Morgenpost.
So ganz nebenbei werden auf hinterhältige Weise Trumps Kritiker vernichtet. Trump & Co. gehen gegen Medien vor, die dessen menschenverachtenden Kurs kritisieren. Auch mit der NYT hat er sich mächtig angelegt, die seine kuriosen sich ständig erneuernden "Wahrheiten" als dumpfplumpe Lügen enttarnte. Hoffen wir, dass bei diesem Kampf das First Amendment (Pressefreiheit) nicht von den US-Rechtsradikalen geschleift wird. Trump hätte damit seinen zweiten Triumph.
Fritz
am 19.11.2016Fangen Sie doch einfach mal mit Scott Alexanders Artikel an:
http://slatestarcodex.com/2016/11/16/you-are-still-crying-wolf/
Und, seltsam, zum sehr gut dazu passenden Thema Erdogan scheint denselben Leuten dann gar nichts einzufallen. Falls Sie es nicht merken - dieselben Medien halten sich bei der Türkei sehr stark zurück, weil unsere Aussenpolitik das Land - auch als Diktatur mit massiven Verstössen gegen Demokratie und Pressefreiheit - (leider) unbedingt braucht.
Während für das Establishment ein - potentiell - "anders" agierender US-Präsident ein massives Problem darstellt. Und das gilt auch im gleichen Masse für den US-"assoziierten" Saftladen unter Merkel.
Darum hat man Trump auch jedes nur denkbare Verbrechen - übrigens vergeblich - unterstellt. Der Mann hätte als Unternehmer sicherlich genug Leichen im Keller, aber dummerweise keine, die ihn politisch ausreichend für das Amt diskreditiert. Steuerhinterziehen machen (hier wie dort) nämlich auch alle Reichen.
Diese einseitige Propaganda muss man hier aber nicht schon allein deshalb völlig unreflektiert nachquatschen, nur weil einem der Mann als skrupelloser Kapitalist bestens ins Feindbild passt.
Gela
am 18.11.2016Im Wahlkampf hat er sich als großsprecherischer Selbstdarsteller gezeigt, dem alle Mittel recht waren, um sich in Szene zu setzen: Unwahrheiten, Pöbeleien gegen Frauen , Hetze gegen Immigranten, Lügen und falsche Versprechungen. Er ist unberechenbar, empfindlich und hat nur ein Interesse: sich selbst. Von einem politischen Programm war nie die Rede bei ihm. Jetzt holt er sich Leute in die Regierung, die den Klimawandel, die Evolution und die Wirksamkeit von Impfungen leugnen, also sich statt an Tatsachen an irrationalen Glaubensinhalten orientieren.
Er und seine Leute halten nichts von sozialen Verbesserungen und nichts von der Entspannungspolitik Obamas mit Iran und Kuba. Und da fühlen Leute wie @ Barolo "Glück und Begeisterung"? Trump wird die Welt nicht sicherer machen und ebenso sicher keine Politik für die sozial Abgehängten machen; er wird die amerikanische Gesellschaft weiter spalten. Man kann nur hoffen, dass die amerikanische Gesellschaft ( Clinton hat ja mehr Stimmen bekommen als Trump!) stark genug ist, um auch diesen irrationalen Präsidenten zu überstehen.
Rolf Steiner
am 18.11.2016Auf keinen Fall dürfen alle diese Leute als verrückt abgestempelt werden, wie dies irrtümlich in den Anfangsjahren eines Adolf Hitlers geschah. Trump ist nicht harmlos, sondern er wird seine verbal ausgestreuten Schweinereien tatsächlich umsetzen. Ein mehr als deutliches Zeichen dafür ist die jetzige Ernennung von Steve Bannon zum "Chief White House strategist". Bannon als selbsterklärter Feind jeglicher Demokratie ist nicht umsonst zu einem der übelst beleumundeten gefährlichsten Meinungsmacher der USA erklärt worden. Seine „ethno-nationalistischen Propagandamühle nur für Weiße“ könnte gennau so gut als gemeingefährliche Ku-Klux-Klan-Postille fungieren.
"Wir kennen nur den Trump der Wahlen" schreibt Uri Avnery: einen üblen Gesellen, einen Größenwahnsinnigen, einen Lügner und Ignoranten. Einige würden hinzufügen: einen ganz schäbigen Erz-Faschisten. Am Vorabend der letzten freien Wahlen vor Hitler in Deutschland schrieb der Vordenker der modernen Propaganda Joseph Goebbels in sein Tagebuch: "Wir müssen wieder an die niedrigsten Instinkte der Massen appellieren." Das könnte durchaus das Motto aller faschistischen Bewegungen in der Welt sein. Ganz gewiss war es das Motto Donald Trumps in diesem Wahlkampf. Auch wenn er sich scheinheilig "moderat" gibt, um die Bevölkerung weiterhin kriminell zu täuschen.
wade
am 18.11.2016Trump nicht verrutschen
http://obatasma.best-agaric.com
überprüfen Sie mein Link und sehen, wer er wirklich ist
Rolf Steiner
am 17.11.2016Viel schlimmer ist, dass jetzt die Ewig-Gestrigen aus ihren braunen Misthäufen kriechen und die Gesellschaft durch und durch vergiften wollen. Gegen diese Demokratie-Zerstörer wird aber in der amerikanischen Zivilgesellschaft kräftiger Gegenwind entstehen, da bin ich mir wiederum sehr sicher.
Auch bei uns ist es nicht allein jener von Rhetorik gänzlich befreite Gast-Thüringer namens Höcke, sondern diejenigen Verwahrlosten, die diesen Rattenfängern von der AfD nach laufen. Sie sind es, die das Land nicht nur in einen verbalen Bürgerkrieg hinein zu reden versuchen. Angestachelt und aufgeheizt von rechtsextremen Vor"denkern", deren Hetz-Netzwerke die schäbigsten Hass-Botschaften verbreiten. Wer sich bis heute noch nicht vor diesen antidemokratischen Widerlichkeiten ekelt, muss schon sehr tief gesunken sein.
Barolo
am 16.11.2016Zum Sieg von Trump kann ich sagen, er erzeugt bei mir 2 Gefühle.
Erleichterung und Begeisterung.
Begeisterung, da es trotz geballtem Gegenwind von 99% der Medien (in Deutschland 100%) möglich ist zu bestehen und zu gewinnen.
Erleichterung, weil ich die Kriegsgefahr in Europa sinken sehe.
Wer sich 30 Minuten eine schöne Zusammenfassung der Gründe gegen eine HRC und pro Trump ansehen möchte, der findet das bei Jasinna. Auch wenn man einen Teil der Fakten schon mit Glück irgendwo gesehen hat, aber die Jasinna macht sich die Mühe die entsprechenden Belege gleich mitzuliefern.
https://www.youtube.com/watch?v=pYDBzuc7ZXo&feature=youtu.be
pebo
am 16.11.2016Bernd Oehler
am 16.11.2016a) »Die Hässlichkeit hatte früher ein behagliches Zuhause bei CDU und CSU.« Nicht nur dort. Ich erinnere an jenen SPD-Ministerpräsidenten, der den Grünen argumentativ mit Dachlatten beikommen wollte. Autoritäres Denken, Männlichkeitswahn, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit waren genauso zu Hause beim SPD-Stammwähler, der sein Gedankengut aus der Bild-Zeitung bezog (und die gab es nachweislich reichlich). Qua Umverteilung im Rheinischen Kapitalismus wurden diese Schichten aber von CDU/CSU und SPD gleichmäßig mit meist anständigen Tariflöhnen und sicheren Jobs versorgt. Diese Sicherheit wurde abgeschafft, unter aktiver Mitwirkung von SPD und Grünen und das führt zum zweiten Punkt:
b) Der Autor nimmt »die Linke« in die Pflicht und subsumiert darunter offenkundig die Demokraten in den USA beziehungsweise hierzulande SPD und Grüne – die Partei dieses Namens kann er nicht meinen. Wenn aber diese »Linke« zu den Tätern zählt, was die Durchsetzung des Neoliberalismus angeht, so kann eine Lösung zunächst nur in deren Abkehr von Agenda 2010 etc. bestehen – die ist aber nicht in Sicht. Wie im deutschen Presse-Mainstream habe ich auch von SPD und Grünen zum US-Wahlkampf kaum kritische Äußerungen zu Clinton gehört, während man es sich allenthalben erspart hat, zu Bernie Sanders einmal eine fundierte Darstellung seiner Politik (und seiner Geschichte in der politischen Arena Vermonts) zu leisten.
Von Gabriel und Steinmeier bis Kretschmann und Özdemir: Linke nicht in Sicht. Auf die Fragen, die Hanno Burmester an Ende seines Artikels zu Recht stellt, werden diese Kräfte keine einzige jener »guten Antworten« liefern, die wir in der Tat brauchen, von Taten ganz zu schweigen.
Georg
am 16.11.2016Mathy
am 16.11.2016Fritz
am 16.11.2016Trump wurde nicht gewählt, weil die USA zu weit "rechts" drehen, sondern weil der DNC den progressiven Wählerschichten ausgerechnet den korruptesten Kandidaten als "alternativlos" präsentiert wird. Dabei spielte das Geschlecht - erfreulicherweise - keine Rolle.
Und die Panikmache gegen Trump, die auch bei uns konsequent in den Medien durchgezogen wurde und wird, sollte man jetzt mit besonnenen Artikeln und Kommentaren kontern.
Solche wie den hier auf Telepolis beispielsweise:
https://www.heise.de/tp/features/Hysterische-Einheitsquerfront-3465726.html
Wir sind übrigens nicht die USA.
Markus Hitter
am 16.11.2016Die wichtigste Aufgabe der direkten Form der Demokratie ist es, diese Parlamente und Regierungen vor dem Abheben zu bewahren. Damit sie nicht den Lobbyisten hinterher rennen. Damit ihnen nicht die Finanzmärkte über alles gehen. Sondern damit sie weiterhin (oder wieder) im Sinn des Volkswohls und der Bürger entscheiden.
Gegen Ende des Artikels wird es ja angedeutet: die aktuelle Politik ist für normale Menschen kaum noch nachvollziehbar und noch viel weniger wünschenswert. Pegida, sagt man, sei gross geworden, weil die Leute dort Gehör finden. Die logische Folgerung: würden Pegida-Demonstranten Gehör bei z.B. der SPD finden, wäre Pegida samt AfD nach ein paar Monaten wieder in der Versenkung verschwunden.
Die aktuelle Abgehobenheit der Parteien und das Aufkommen der Rechten sind Dinge, die zusammen hängen. DESWEGEN braucht es direkte Demokratie. Damit die Regierungen bei Bedarf wieder auf den Boden zurück geholt werden und damit Parlamente ihrer Aufgabe, Vertreter des Volkes zu sein, nicht nur in Wahlversprechen nachkommen.
willi uebelherr
am 16.11.2016jetzt bin ich zum erten mal auf diesem blog und lese:
"Die Nachkriegsordnung der westlichen Demokratien kommt an ihr Ende.", An welches ende denn, wenn es keine Demokratie gibt und noch nie in der "Nachkriegsordnung" gegeben hat.
Der abwertende bezug auf "direkte" demokratie zeigt uns, dass Hanno Burmester nicht versteht, wovon er redet. Kann es eine direkte demokratie geben? Kann es eine repraesentative emokratie geben? Wenn wir wissen, dass demokratie von ihrem wesen immer direkt ist, dann wird dieser text Tautologie oder Anachronismus.
Ob Donald Trump oder Killary Clinton prasident(in) der USA wird, hat fuer viele menschen deutliche und wichtige folgen. Mit sicherheit werden die zerstoerungen in Sued-West Asien und Nord Afrika mit D.Trump weniger.
Ein ganz anderes thema sind die "Linken" und ihre orientierungslosigkeit. Das gilt auch fuer Burmester. Die frage ist, was steht im zentrum: Die apparate, die institutionen und organisationen, das augeblaehte parasitaere buerokraten monster, der gesamte nutzlose militaerische und paramilitaerische apparat ... oder die menschen.
Wenn wir unter diesem gesichtspunkt das politische theater in den USA betrachten, oder in Europa, dann wird es uns einfach, klare analysen und erkenntnisse herstellen zu koennen. Das setzt allerdings voraus, dass wir dies wollen und auch koennen, weil wir es wollen.
mit lieben gruessen, willi
z.zt. Asuncion, Paraguay
willi.uebelherr@gmx.de