Bei Menschen, die am liebsten in den Grenzen von 1937 leben, hängt vermutlich gerade der Reichssegen schief: Das Bundesinnenministerium hat den "Reichsbürgern" endlich einen nachhaltigen Dämpfer verpasst. Das selbsternannte "Königreich Deutschland" – die absurde Staatssimulation von extremistischen Selbstverwaltern – wurde verboten. Gut so.
Auch die Entscheidung des Bundesverfassungsschutzes, die AfD als gesichert rechtsextreme Bestrebung einzustufen, ist ein wichtiger Schritt. Möglicherweise sogar der erste in Richtung eines Parteiverbotsverfahrens. Denn klar ist: Die AfD ist eine reale Bedrohung für unsere Demokratie, unsere Gesellschaft und die Sicherheit all jener, die nicht in ihr völkisch-nationales Weltbild passen.
Dass die AfD im grün-mitregierten Baden-Württemberg laut neuesten Umfragen bei 19 Prozent liegt, ist erschütternd. Ebenso verstörend ist es, dass in Stuttgart Neonazis mit kahlrasierten Köpfen Seite an Seite mit "Querdenkern" durch die Innenstadt marschieren. Das zeigt: Rechtsextreme agitieren immer offener und schamloser, menschenfeindliche Ideologien verbreiten sich immer schneller – online wie offline.
Um dem entschlossen entgegenzutreten, braucht es klare Kante, lautstarke Empörung, Menschen auf den Straßen – und Fakten. Wir bauen deshalb ein Rechercheteam auf, das sich gezielt mit rechtsextremen Strukturen in Baden-Württemberg beschäftigt. Wir wollen sichtbar machen, was sonst im Verborgenen bleibt.
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