Die Fälle weisen Ähnlichkeiten auf. Beide Männer baten die Polizei in einer psychischen Ausnahmesituation um Hilfe. Beide wuchsen in Familien mit Migrationsgeschichte auf. Bei beiden ergeben die Obduktionsberichte schnell, dass die Handlungen der Polizei den Tod verursachten. Von den Taten gibt es unzählige Videos von vielen Zeug:innen.
Ante P. hat am Mittag des 2. Mai einen Termin im Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, kurz ZI, einem psychiatrisch-psychotherapeutischen Forschungsinstitut und Klinikum in Mannheim. Sein Arzt empfiehlt ihm zu bleiben, aber der 47-Jährige beschließt zu gehen. Sein Arzt kommt ihm nach, daraufhin klingelt Ante P. bei der nahegelegenen Polizeiwache, läuft dann aber weiter. Ihm folgen nun nicht mehr nur sein betreuender Arzt, sondern auch zwei Polizeibeamte. Nachdem er, obwohl ihm ein Polizist Pfefferspray ins Gesicht sprüht, nicht auf die Polizisten reagiert, schlägt ein Polizist ihn mehrmals auf den Kopf. Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft, Ante P. sei von den zwei Polizisten auf den Boden gedrückt worden, die Hände auf dem Rücken gefesselt. Da niemand Ante P. in eine stabile Seitenlage legt, erstickt er kurz danach an den durch die Schläge entstandenen Blutungen, ergab die Obduktion.
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Josef Angermaier
am 10.01.2024