"Wir stehen an der Seite Freiburgs! In Zeiten, in denen das Sicherheitsgefühl erschüttert wird und einzelne, schwere Straftaten eine ganze Stadt in Atem halten, ist es wichtig, Flagge zu zeigen", sagte Innenminister Thomas Strobl im März 2017 bei der Unterzeichnung der "Partnerschaft 'Sicherer Alltag' zwischen Land und Stadt Freiburg". Sie war eine Reaktion auf den sogenannten Dreisammord, den Mord an der Studentin Maria L. durch einen afghanischen Flüchtling Ende 2016. Auch die erst jetzt in Betrieb genommene Videoüberwachung mit 16 Kameras ist ein Teil dieser Partnerschaft. Sie wurde fortgeschrieben, nachdem es im Oktober 2018 in Freiburg erneut zu einer Gruppenvergewaltigung gekommen war.
Nach den beiden Verbrechen wurde in Freiburg von Politik, Polizei und Medien immer wieder vom Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gesprochen, das man verbessern wolle: mit mehr Polizei, mehr kommunalem Ordnungsdienst, mehr Kameras. Neben der repressiven Seite stockte man auch die Straßensozialarbeit etwas auf und führte ein Frauennachttaxi ein. Mit Ausnahme des Frauennachttaxis hätte keine dieser Maßnahmen die besagten Gewalttaten verhindert. Anderes steht im Fokus.
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udo boll
am 20.08.2022