Die Öffentlich-Rechtlichen würden Dauermobilmachung betreiben, alle reden nur noch von der Ukraine, keiner rede über den Jemen oder erinnert sich noch an die Jugoslawienkriege, sagt ein Redner auf der Bühne. "Gegen jeden dieser Kriege haben wir demonstriert", sagt er. Die Kriegsparteien müssten an den Verhandlungstisch, und die Nato hätte nur den Wunsch, dem strategischen Rivalen Russland eine Niederlage zu verschaffen. Dafür gibt es Applaus aus der Menge.
Etwa 2.500 Menschen sind zur Auftaktveranstaltung des Ostermarschs in Stuttgart gekommen. Die Wiese neben dem Eckensee im Oberen Schlossgarten ist voll. Regenbogenfriedensflaggen wehen, es gibt Banner der Gewerkschaften, die MLPD ist natürlich da, wie immer, wenn irgendwo demonstriert wird, auch die DKP, die vor kurzem in ihrer Mitgliederzeitung ein Statement der Russischen Kommunisten und damit Kreml-Propaganda veröffentlicht hat. Antifa, Friedensbewegte, ein Banner mit Prilblümchen, "Nato go home"-Plakate, eines, auf dem "Frieden braucht Verständigung, Respekt und Zuhören" steht, ein anderes fordert "Kein Blut für Öl – Frieden mit Sonne, Wind und Biogas", auf einem Plakat steht "Arm Ukraine now" – Bewaffnet die Ukraine. Zu Beginn des Ostermarsches lebt dieses Schild noch, das wird sich ändern.
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Stefanie
am 27.04.2022