"Wenn es den Schwäbischen Heimatbund nicht gäbe, man müsste ihn erfinden", meint Martin Beutelspacher, der Leiter der Städtischen Museen Esslingen. Und tatsächlich, was der Heimatbund (SHB) macht, kann sich sehen lassen: Er besitzt 30 Naturschutzgebiete, setzt sich für Bäume und Blumenwiesen und gegen den Landverbrauch ein. Er vergibt, unterstützt von der Sparkassen-Stiftung, einen Kulturlandschaftspreis und mit Hilfe der Wüstenrot-Stiftung den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg. Ein Aufruf des SHB hat die Aufmerksamkeit auf Kleindenkmale gelenkt, seiner Initiative ist die Sanierung des Hoppenlaufriedhofs in Stuttgart und die Wiedereröffnung des Tübinger Stadtfriedhofs zu verdanken.
Hervorgegangen aus einer Initiative zur Rettung einer Platanenallee auf der Tübinger Neckarinsel im Jahr 1909, hat sich der Heimatbund (SHB) dem Denkmalschutz, dem Naturschutz und der Landesgeschichte verschrieben. "Diese Aufgaben bedeuten für den Schwäbischen Heimatbund ein Alleinstellungsmerkmal unter den Vereinen des Landes": so lautet sein Selbstverständnis. Und: "Die Pflege und Weiterentwicklung unserer Kulturlandschaft schaffen einen Raum und sozialen Ort, der den Menschen Zugehörigkeit und Orientierung ermöglicht."
Mag sein, dass die Kombination von Denkmal-, Naturschutz und Landesgeschichte unter den württembergischen Vereinen einzigartig ist. Aber natürlich gibt es große Vereine wie den BUND oder den NABU, die sich mit mehr Nachdruck und wesentlich mehr Mitgliedern für den Naturschutz einsetzen. Und mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kann der Heimatbund, auch wenn er sich immer wieder für Baudenkmale engagiert, kaum mithalten. Die Stiftung hat bundesweit 200 000 Förderer, der BUND 584 000 Mitglieder, der NABU allein in Baden-Württemberg 96 000.
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Wolfgang Zaininger
am 25.03.2018