Das Bild ist einfach zu schön, um in der Ablage zu verschwinden. Dieter Zetsche und Arnold Schwarzenegger, der Daimler-Boss und der Terminator, beide mit Cowboyhut und einem Grinsen im Gesicht, als planten sie den nächsten Bankraub. Daneben das Fluchtfahrzeug, die Mercedes G-Klasse, ein aus der Zeit gefallener Spritschlucker. "Echte Kerle" eben, wie die Stuttgarter Blätter meldeten. Wir wollten schon mit der ganzen Häme, die uns zur Verfügung steht, über den Event in Detroit herfallen. So nach dem Motto: Zwei Obermachos saufen auf die Männerfreundschaft, #MeToo-Debatte hin oder her, und der Kretschmann soll weiter in seiner "Sardinenbüchse" (S-500 Plug-in-Hybrid) schmachten.
Alles falsch. Der Ex-Gouverneur ist nämlich ein Grüner und fährt diese G-Klasse – elektrisch. Schwarzenegger hat sich das Gefährt von der Grazer Firma Kreisel Electric, einem Batterie-Start-up, <link https: ecomento.de kreisel-elektroauto-g-klasse-300-kilometer-reichweite-schwarzenegger-bilder-video _blank external-link>umrüsten lassen und braust damit durch Kalifornien. Mit 490 PS, von null auf hundert in 5,6 Sekunden und 300 Kilometer bis zur nächsten Steckdose. Das erwarte er auch von Daimler, ließ der gebürtige Grazer den Daimler-Boss wissen, der sagte, was er in diesen Tagen immer sagt: Irgendwann werde die gesamte Produktpalette elektrisch sein. Die Frage ist nur wann? Bei der Lektüre von Jürgen Lessats Text <link https: www.kontextwochenzeitung.de medien billige-propaganda-4876.html internal-link-new-window>"Billige Propaganda", wird man den Eindruck nicht los, dass das noch länger dauern könnte.
1 Kommentar verfügbar
Philippe Ressing
am 24.01.2018