Samstag, kurz vor neun an der Autobahnauffahrt Horb am Neckar. Der Nebel hängt tief über der Landschaft. Schon von Weitem sind die Männer und Frauen in den leuchtenden gelben Westen zu sehen. Zehn an der Zahl, die dem Aufruf bei Facebook "Ich bin bereit zu kämpfen gegen den Wahnsinn! – Gegen hohe Spritpreise in Ba-Wü" gefolgt sind. 56 haben zugesagt, mehr als 600 waren interessiert.
"Hoffentlich werden wir mehr", sagt Daniel Linke, 28 Jahre alt, er hat den Aufruf gestartet. Er kommt aus Sulzau, einem 300-Seelen-Dorf zwischen Rottenburg und Horb. Es ist eines dieser Dörfer, die so klein und abgelegen sind, dass man ohne Auto aufgeschmissen ist. Es gibt keinen Arzt, der Nahverkehr ist mies, es gibt hier keine Läden mehr, nur ein Bäcker-Auto, das einmal am Tag dort hält.




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Der französisch Autor des Buchs „Das Ende der westlichen Mittelschicht“, Christophe Guilluy, schreibt zu den Gelbwesten: „Eine Benzinpreiserhöhung hat die „Gelbwesten“ sich sammeln lassen, aber sie ist nicht die Ursache des Aufruhrs. Die Wut sitzt tiefer und ist das Ergebnis einer kulturellen…
Kommentare anzeigenCharlotte Rath
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