Sie stehen dicht gedrängt auf einem großen Platz, um sie ein Meer von Leere. Frauen und Männer, Frauen mit Säuglingen auf dem Arm, kleine und große Kinder. Sie stehen so dicht, dass sie nicht umfallen können.
Als wären sie in einem überfüllten Boot, das sie übers Mittelmeer nach Europa bringen würde. Mit ihrer inszenierten Fotografie hat die Kunststudentin Michelle Mall Menschen, die sich vorher nicht kannten, aufgefordert, sich auf einem vorgezeichneten Raum zu stellen und dort Minuten zu verharren.
Danach diskutierte sie mit den Beteiligten über ihre Gefühle und über Geflüchtete. Ihre Fotografie ist eines der Exponate von 18 Studierenden, die derzeit im Stuttgarter DGB-Haus aufgebaut werden. "Und wir sind heute immer noch am Verändern", sagt die betreuende Professorin Cordula Güdemann. Immer wieder kommen neue Ideen hinzu. Ein Projekt, das sich ständig weiterentwickelt. Und das ist ganz im Sinne der AusstellungsmacherInnen.
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Stephan Dillemuth von der ABK München und ihren jeweiligen Klassen haben die engagierten KünstlerInnen ein Jahr lang Bücher gelesen, Filme geschaut, wie etwa "Blut muss fließen" des Regisseurs Peter Ohlendorf und des Journalisten <link https: www.kontextwochenzeitung.de meta internal-link-new-window>Thomas Kuban über die harte Szene von Rechtsrock-Konzerten.
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