Dass sich der Hamburger Senat durch den Protest auf den Stuttgarter Straßen erweichen lässt, die Flächen freizugeben, halten die DemonstrantInnen selbst für illusorisch. Wichtig sei die Botschaft: "Wir kommen trotzdem", erklärt Paul von Pokrzywnicki stellvertretend für das Bündnis. Der linke Aktivist Mitte 20 vermutet, dass DemonstrantInnen durch die großflächigen Sperrungen der Polizei ferngehalten werden sollen: "Viele wollen von außerhalb kommen, auch aus dem Ausland, und sind auf günstige Übernachtungsmöglichkeiten angewiesen." Er hofft, dass sich von den erschwerten Bedingungen möglichst wenige abschrecken lassen werden. "Zur Not besetzen wir eben öffentlichen Raum mit unseren Zelten", kündigt er an.
Wie am Samstag in Stuttgart. Zugegeben, mit einem knappen Dutzend AktivistInnen war das Protestcamp eher ein Zeltstädtchen. Nur die etwa 20 Demo-Deligierte waren da, je einer für <link http: nog20-stuttgart.de unterstuetzerinnen _blank external-link>jede beteiligte Unterstützer-Gruppe. Darunter die Stuttgarter Ortsgruppen von Attac, der Linken, den Grünen und der Verdi-Jugend sowie ein kurdischer Studierendenverband. Ihr Flashmob soll, als eine Aktion von vielen, bei der Mobilisierung helfen: "Wenn in Hamburg Autokraten hofiert werden, geht das uns alle was an, egal wo." Während die Staatschefs für sich in Anspruch nehmen würden, zwei Drittel der Weltbevölkerung zu repräsentieren, verträten sie in Wahrheit die Interessen von Banken, Konzernen und der Rüstungsindustrie.
Info:
Damit GipfelgegnerInnen günstig nach Hamburg und zurück reisen können, <link http: www.sonderzug-nog20.org external-link-new-window>organisiert das Stuttgarter No-G20-Bündnis einen Sonderzug. Der "ZuG20" startet in Basel und hält auf der Durchreise auch in Heidelberg, Frankfurt, Köln und Dortmund. Wer in Stuttgart zusteigt, zahlt hin und zurück 60 Euro, wobei es ein Kontingent an Soli-Tickets gibt: Je mehr Menschen freiwillig obendrauf zahlen, desto billiger können Menschen mit wenig Geld mitfahren. Platz bieten die elf Waggons für insgesamt 1000 Personen, aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt werden circa 200 Mitreisende erwartet.
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