Wie im Monopoly-Spiel schieben die Planer Häuser und Hotels, den Busbahnhof und die Hochschule auf dem Stadtplan hin und her. Wie im Monopoly-Spiel geht es dabei auch um Geld. Viel hat die Stadt der Deutschen Bahn zum Beispiel für das ehemalige Güterbahnhofsgelände bezahlt, so viel, dass angeblich kein Geld mehr übrig ist für geförderter Wohnraum. 10 Prozent Ein-, 50 Prozent Zwei- und nur 40 Prozent Dreizimmerwohnungen sollen auf dem Gelände entstehen, die ein Investor einzeln verkaufen und dann selbst verwalten will - mit garantierten Renditen.
Keine Sozialwohnungen, keine Baugemeinschaften, keine Mehrgenerationenhäuser: "Vorsichtig ausgedrückt scheint es ziemlich unsicher, dass die 'Jahrhundertchance' einer vielfältigen und attraktiven Stadterweiterung auf dem Gelände des aufgelassenen Esslinger Güterbahnhofs optimal genutzt wird", meint dazu der <link http: www.akbw.de wir-ueber-uns kammerbezirke stuttgart kammergruppen esslingen-i external-link-new-window>Planungsbeirat.
Seit dreißig Jahren hat Esslingen ein solches ehrenamtliches Beratungsgremium, als eine der ersten Städte in Baden-Württemberg. Die fast zwanzig Architekten befürchten, dass "undifferenzierte Monostrukturen entstehen und auch eine soziale Ausgewogenheit nicht zu erwarten ist."
Ursprünglich waren 600 Wohnungen geplant, nun will die Stadt aber im letzten der vier Baublöcke die Hochschule ansiedeln. Gefördert vom Land, welches das Grundstück im Tausch gegen den bisherigen Standort auf der Flandernhöhe erwirbt. Dort soll ein Wohngebiet entstehen. 6,7 Hektar Bauland stehen zur Verfügung. Gedacht ist an 400 bis 450 Wohneinheiten für 1000 Personen: also wiederum fast nur Ein- und Zweipersonenhaushalte. 

	      
	    
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	

														
													
												
											
														
													
												
											
															
													
												
											
														
													
												
											
															
													
												
											

6 Kommentare verfügbar
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		Wo man hinschaut, sieht man Bausünden - sogar solche, die prämiert werden. Der Scharnhauser Park ist baulich ein "Wohlstandsghetto" - eine Wohnwüste in der die Natur wenig bis keinen Raum hat. Außer diese durchdesignten Säuleneichen und andere Kleinstbäume, die zum Klimaschutz  nichts beitragen…
		
	 
 
									 	
								 
								
							
								
							
								
							
								
							
								
							
								
							
						
Kommentare anzeigenS21-Nein-Danke
am 29.12.2015