Obwohl just mit dem Eintreffen der ehemaligen Linken-Politikerin Regen und ferner Donner einsetzte, hielten alle durch, sowohl die Rednerin als auch die etwa 800 Zuhörer:innen. Die konnten auf dem Stuttgarter Schlossplatz "eine der beliebtesten, populären Politikerinnen in Deutschland" erleben, "die für eine unverbiegbare Politikerpersönlichkeit steht", wie Moderatorin Jessica Tatti schwärmte, frühere Linken- und heutige BSW-Bundestagsabgeordnete aus Reutlingen.
Wagenknecht, die ein paar Stunden vorher noch in Mannheim geredet hatte und nicht ganz pünktlich im schwarzen Audi vorgefahren wird, betritt die Bühne und wird jubelnd empfangen. Allerdings nicht frenetisch. Viele sind offenbar aus Neugierde gekommen, lassen ihre Arme fast die gesamte Zeit über verschränkt. Eine Zuhörerin, Mitte 50, bunte Klamotten, mehrere Ohrringe, fragt: "Wo ist der Fabio?" Tja, da ist sie zu spät gekommen. Fabio de Masi, auch einst bei der Linken, ist BSW-Spitzenkandidat für die Europawahl und er darf als erster sprechen. Der Finanzexperte hatte sich als Linken-Abgeordneter im EU-Parlament (2014 bis 2017) und im Bundestag (2017 bis 2022) viel Anerkennung erworben für seine hartnäckigen Untersuchungen der Luxemburg-Leaks, der Panama-Papers, des Wirecard-Skandals sowie der Cum-Ex-Affäre inklusive den Erinnerungslücken von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
5 Kommentare verfügbar
Max Eifler
am 30.05.2024Zudem: Ist die BSW überhaupt eine "Partei", mit dem Namen der Hauptprotagonistin im Titel? (Wir hießen früher auch nicht "BGG", Bündnis Gregor Gysi...)