Damit klar ist, wem potenzielle Anhänger:innen die Treue halten sollen, heißt der Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht – für Vernunft und Gerechtigkeit". Zehn Bundestagsabgeordnete folgten ihr, die Fraktion in Berlin musste sich auflösen, die Anträge von Rest-Linken und BSW auf Anerkennung als Gruppe laufen derzeit.
Dass die ausgetretenen Abgeordneten ihr Mandat nicht zurückgeben, das sie durch "Die Linke" bekommen haben, ärgert manche. Andere prominente Parteienwechsler handelten anders. Als zum Beispiel Otto Schily bei den Grünen aus- und in die SPD eintrat, legte er am 2. November 1989 sein Bundestagsmandat nieder. Ingrid Matthäus-Maier trat aus Ärger über den Bruch der sozial-liberalen Koalition 1982 bei der FDP aus, legte ihr Mandat nieder und wechselte zur SPD. Die meisten Parteiwechsler:innen allerdings – und es waren viele seit 1949 – behielten ihre Bundestagssitze und damit ihre beachtlichen Diäten, aktuell 10.591,70 Euro brutto, die diversen Pauschalen für Personal und Büro noch nicht eingerechnet.
Während in vielen Medien nun über das Ende der Partei Die Linke gemunkelt wird, verbreitet die Partei Optimismus. Selbst der baden-württembergische Landesverband, der es noch nie in den Landtag geschafft hat, schaut frohgemut aufs neue Jahr, in dem Europa- und Kommunalwahlen anstehen. "Seit das Bündnis Sahra Wagenknecht sich öffentlich gegründet hat, haben wir etwa 220 Eintritte und 40 bis 50 Austritte", erklärt Sarah Mirow, Landeschefin der Linken. Damit liege der Landesverband nun bei 3.600 Mitgliedern.
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Dieter
am 28.12.2023Der Riexinger soll einst bei einer Gewerkschaft vernünftige Dinge…