Er übernehme die volle Verantwortung, beteuert Klaus Wirthwein im Kontext-Gespräch. Der frühere baden-württembergische Landesvorsitzende der Freien Wähler, der sich als "zielstrebig, offen, direkt und ehrlich" beschreibt, will im Februar 2020 rund 650 Schreiben verschickt haben mit der Bitte um Unterstützung vor der Landtagswahl 2021. Auch an Jürgen Schützinger, den langjährigen NPD-Landesvorsitzenden (nachzulesen hier). Wer Schützinger ist, "das ist mir rausgegangen" beteuert Wirthwein. Und Hubert Aiwanger, Bundes- und bayerischer Landeschef der Freien Wähler, habe mit dieser Aktion – abgesehen von der Unterstützung per Unterschrift – "eigentlich gar nichts zu tun".
Die Freien Wähler im Südwesten sahen sich damals im Aufschwung. Sie wollten es nur zu gern den bayerischen Parteifreund:innen gleich tun, die 2018 mit gut elf Prozent zuerst ins Maximilianeum und wenig später in die Koalitionsregierung unter Markus Söder (CSU) eingezogen waren, mit Aiwanger als Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident. Ihr Bestreben sei, schrieben Wirthwein und Aiwanger im Februar 2020 an Schützinger, im Jahr darauf auch in Baden-Württemberg die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen. "Der traditionelle bürgerliche Wähler" im Land sehe sich "durch die derzeitige Ausrichtung der bürgerlichen Parteien nicht mehr vertreten". Man wolle mit dem Angeschriebenen "über Ihre Ansichten über das Verhältnis Partei/kommunale Wählergruppen ein Gespräch führen."
7 Kommentare verfügbar
Heiko Wolf
am 19.09.2023Wo ist nun die Unterschrift? Sonst nur Esoterik.
Also oben und unten abreißen hat ja einen Grund. Unterschrift ist ja kein Datenschutz die ist ja öffentlich (ID).