Herr Arntz, wie lange haben Sie in diesem Sommer Ferien?
Wahrscheinlich machen wir unsere Schule nur drei Wochen ganz zu.
Das passt nicht so richtig zu den landläufigen Vorurteilen über den Fleiß von Lehrern.
Vieles in unserem Beruf passt nicht so richtig zu diesen Vorurteilen. Wir müssen nacharbeiten und vorbereiten. Wir arbeiten am Stundenplan für den Herbst in Erwartung immer neuer Corona-Verordnungen und der sich daraus ergebenden Konsequenzen.
Im Netz und auch in der realen Welt gibt es viel Lob für Lehrkräfte, aber auch viel Kritik an jenen, die sich in den Corona-Wochen in die Büsche geschlagen haben. Ist es ein Vorurteil, dass es so etwas gab, oder die Beschreibung der Realität?
Leider letzteres. Für manche Kollegen an unserer Schule war das mörderisch. Wir haben eine schlüssige und durchgehende School at home gemacht, von halb neun bis halb eins in der Schalte. Und dann haben meine Kolleginnen, es sind mehr die Mütter und weniger die Väter, ein Problem bekommen, weil das an den Schulen der eigenen Kinder nicht so lief. Also haben sie von eins bis drei die eigenen Kinder betreut, die von ihren Lehrern nur mit Aufgaben versorgt wurden, und sich danach wieder um ihre Klassen gekümmert, korrigiert oder gefeedbackt. Es war und ist weiterhin ein großes Problem, dass zu viele Schulen echten Unterricht zu Hause, ein Angebot wie das unsere, nicht konsistent hinkriegen. In der Regel liegt das nicht oder nicht allein an den einzelnen Lehrkräften, von denen viele wahrscheinlich gern mehr machen würden.
1 Kommentar verfügbar
Jue.So Jürgen Sojka
am 17.08.2020Es gab für mich bereits im März 1996 bis April 1997 im FBD Bildungspark Stuttgart, die Ausbildungen zu Bürokaufleuten und Betriebswirten/Handelsfachwirten mit umfassender Einbindung von Computern:
…