Vergleichbare Projekte gibt es, Stand Ende 2016, bereits in 44 deutschen und österreichischen Städten. Auch die Idee, einmal im Jahr, nämlich am dritten September-Freitag, Parkplätze zu kapern und für andere Zwecke zu nutzen, stammt keineswegs aus Stuttgart. Von San Francisco ausgehend, hat sich der Parking Day seit 2005 weltweit verbreitet. In New York ist der Times Square, ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, seit dem Parking Day 2009 dauerhaft verkehrsberuhigt.
Neu ist dagegen die Initiative der "Bürger-Rikscha", durch ehrenamtliches Engagement den Bewegungsradius mobilitätseingeschränkter Personen zu erweitern. Eine Sozialwissenschafts-Studentin hat darüber ihre Masterarbeit angefertigt. Das Gesundheitsamt zeigt Interesse, ebenso weitere Gruppen unter anderem aus Kirchheim. Andere Projekte haben noch Anlaufschwierigkeiten. Jan Lutz sucht für seine <link http: plusrad.tumblr.com post external-link-new-window>Initiative Plusrad, die Radfahren mit Einkaufsrabatten belohnen will, noch Unterstützer aus dem Einzelhandel. Die "Mobilitätsschule", verbandelt mit der 2010 bei Bosch ins Leben gerufenen Elektroauto-Fangruppe "Electrify BW", will andere Fortbewegungsarten in den Fahrschulunterricht einbinden, nach dem Motto "Autofahren können, nicht müssen".
Akupunkturhafte Interventionen
All diese Initiativen sind freilich nicht neu. Was hat also das Reallabor bewirkt? Antje Stokman, als Professorin am Institut für Landschaftsplanung und Ökologie Mitinitiatorin und Sprecherin des Labors, erwähnt dazu zum Beispiel die <link http: parklet-stuttgart.de info external-link-new-window>sogenannten Parklets, also Erweiterungen der Gehwege mit Sitzgelegen, Bäumen und mehr, wo sich früher Parkplätze befanden. Beim diesjährigen Parking Day gab es davon elf statt wie bisher nur einem. Andere angegliederte Projekte wie die Stäffele-Galerie im Sommer 2016 oder das von Jan Lutz initiierte <link https: www.kontextwochenzeitung.de gesellschaft feinstaub-in-der-ganzen-stadt-4116.html internal-link-new-window>OK Lab Stuttgart, das <link https: www.kontextwochenzeitung.de schaubuehne feinstaub-fuer-zu-hause-4109.html internal-link-new-window>Feinstaub-Messgeräte zum Selberbasteln anbietet und die Messwerte auf einer Karte bereitstellt, führt Stokman aus, haben sehr viel Aufsehen erregt. Durch systematische Untersuchungen, sagt sie, konnten wichtige Daten und Erkenntnisse gewonnen werden. Eine Publikation soll bis Mitte 2018 folgen. Im Seminar "Animated Urbanism" haben Studierende <link http: www.r-n-m.net stuttgarter-mobilitaets-filme-sind-jetzt-online external-link-new-window>sechs animierte Kurzfilm-Clips angefertigt – ziemlich ungewöhnlich für ein Architekturstudium.
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