Nach bisherigem Brauch bestimmen in der Regel die Regierenden, wer in welchem Kontrollgremium sitzt. Sie vergeben die Aufsichtsratsmandate in landeseigenen Flughäfen, Häfen, Banken, Glücksspielunternehmen, Verkehrs- und Transportgesellschaften sowie wissenschaftlichen Instituten als zusätzliche Einnahmequelle.
Gewinner dürften hier die Wahlverlierer von der CDU sein. Sollte es zur Kiwi-Koalition kommen, winken Aufseherposten, die bislang Sozialdemokraten besetzten. Das scheint nicht nur finanziell verlockend. Denn zum Besitz des Landes gehören einige Topkonzerne, die zusammen Milliardenumsätze erwirtschaften und Zehntausende Mitarbeiter beschäftigen. Wer weiß, ob sich die jetzt zu knüpfenden Kontakte in Hochfinanz und Topmanagement nicht später einmal auszahlen. So wechselte der Göppinger CDU-Landtagsabgeordnete Dietrich Birk Anfang 2014 als Cheffunktionär zum hiesigen Maschinen- und Anlagenbauerverband. Zuvor war Birk als Staatssekretär auch in diversen Aufsichtsräten landeseigener Unternehmen vertreten. <link http: www.kontextwochenzeitung.de politik kein-bock-auf-opposition-1952.html internal-link-new-window>Kontext deckte auf, dass Birk auf seinen neuen Posten Übergangsgelder über 140 000 Euro vom Landtag mitnahm.
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Horst Ruch
am 09.04.2016