Für Zeitungsleser aus Stuttgart und der Region hat mit dem Wochenende die Zukunft begonnen. Nach mehr als 30 Jahren war der vergangene der erste Sonntag ohne "Sonntag Aktuell". Damit nicht genug: Seit Anfang der Woche arbeiten die beiden Stuttgarter Blätter StZ und StN mit einer einzigen Redaktion. In Stuttgart ist Sparen angesagt, seit die Eignerin SWMH vor ein paar Jahren die "Süddeutsche Zeitung" gekauft hat.
Das Weltblatt aus Bayern hatte ein historisches Wochenende. Wahnsinn. Die Panama Papers, die Steuerhinterziehung und Geldwäsche in ungeahntem Ausmaß mittels Offshore-Firmen enthüllen, ein Meisterstück. 400 Journalisten aus 80 Ländern haben mitgearbeitet und mit ihnen in erster Reihe die Münchner, die eine Bombe von weltweiter Relevanz platzen lassen. Eine, deren Knall einen fassungslos hinterlässt über so viel Unverfrorenheit, so viel Frechheit und unglaublich dreister Verarsche.
Während die Bayern ihren verdienten Erfolg feiern, präsentiert sich in Stuttgart das neue, viel gepriesene Samstagsblatt, die Sonntags-Ersatzzeitung, schon in seiner ersten Ausgabe als Resterampe und wird dreist mit Texten aus der großen Schwester SZ bestückt. Zweite Wahl wird schon gut genug sein für die Baden-Württemberger.
So kommt es, dass die einen ausbluten, während die anderen Triumphe feiern können. Liebe Kollegen in München, wo bleibt eigentlich eure Solidarität?
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