Krall entgegnet, er möchte mal sehen, wer zuletzt lacht, wenn er mit Gold- und Silberreserven und "vielleicht einer Armbrust" im Garten sitzt, während die "Antifanten" verhungern. Bei der Antifa handele es sich laut Krall um bundesweit 2.000 bis 3.000 Leute, allesamt "bezahlte Jubelperser", der "Staat leistet sich eine moderne SA", eine "terroristische Schlägertruppe". Krall verlässt das Haus nur noch in schusssicherer Weste.
Wie genau sie jetzt ihr Demogeld vom Staat bekommen, wüssten gerne die 150 Personen, die vor der Liederhalle gegen den Bürgergipfel protestiert haben. Sie kritisierten unter anderem, dass den Veranstaltern ein öffentliches Gebäude für "krude Propaganda" zur Verfügung gestellt worden ist. Markus Krall will die Demo auch gesehen haben und behauptet, da stünden 20 Kinder, "dumme Gören, die dumm geblieben sind". Sollte das seiner tatsächlichen Wahrnehmung entsprechen, ist die kognitive Dissonanz vielleicht noch größer, als seine sonstigen Ausführungen vermuten lassen.
Wer die finsteren Mächte sind, weiß keiner
Er findet zudem, unbescholtene Bürger sollten Schusswaffen tragen dürfen, um von ihrem grundgesetzlich verankerten Recht auf Widerstand Gebrauch machen zu können. Den Schwarzmarkt bezeichnet er als "Notwehr gegen den Staat", es sei "überlebenswichtig", Wege zu finden, den Staat auszutricksen. Der Moderator erkundigt sich: "Also, man ist dann ja heute auch schnell Verschwörungstheoretiker. Und meine Lieblingsverschwörungstheorie ist: Also Aliens sind vielleicht weit her geholt, aber ich höre immer wieder, dass die Politik von finsteren Mächten fremdgesteuert wird. Stimmt das?" Whisky-Kenner Lüning ist sich sicher: "Natürlich." Wer genau da fernsteuert, kann er auch nicht sagen. Aber man müsse sich nur anschauen, wie alles einem großen Plan folge – und die regierende "Negativauswahl" sei schlicht zu dumm, sich einen solchen Plan auszudenken. Jetzt will Guilliard erst recht wissen, wer der "Hauptakteur" ist. Aber auch Krall muss passen, er wüsste es ja selbst gerne. Jedenfalls schließt er aus, dass es der oftmals verdächtigte Klaus Schwab vom World Economic Forum ist, der sei auch nur "ein Schauspieler, ein Lakai, der hat gar nichts zu sagen". Kralls gegenwärtig größte Hoffnung sei, dass sich die "Geheimloge" intern zerstreitet, was er für gut möglich hält, da deren ganzes Leben ja nur aus Intrigen bestehe.
3 Kommentare verfügbar
R.Ritter
am 16.09.2024Von Wilhel Busch,
Dumme Gedanken hat ein jeder, aber der Weise verschweigt sie.
und
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein.
Es sollte schon auch jeder davon wissen!