Es war das Thema seines Lebens. Bodo Rasch wollte die Stadt vom Autoverkehr befreien. Während in Stuttgart Ende der 60er Jahre das Auto die Stadtentwicklung dominierte, entwickelte der visionäre Stadtplaner sein Konzept der Großrelais. Innenstädte, so die Idee, lassen sich mit Hilfe der S-Bahn fast gänzlich vom Autoverkehr befreien. Dazu sollte ein Park-and-Ride-System dienen, wie es dies in Hamburg seit 1963 schon gab. Auch in Stuttgart wurden an der S-Bahn Park-and-Ride-Stationen eingerichtet, die heute von jedem siebten Pendler genutzt werden. Rasch erkannte, dass sich daraus mehr machen ließe als öde Parkhäuser an den Schienen. S-Bahn-Halte könnten zu Zentren der Stadtentwicklung werden. Die nannte er Großrelais.
"Großrelais bedeutet in der Flächenstadt eine Verdichtungszone", definiert er, "die im Bereich einer besonderen Verkehrsverknotung von Straße und Schiene entsteht." In seinen Publikationen analysiert er, entlang welcher Achsen sich die Stadt und der Großraum Stuttgart weiter entwickeln könnten – ähnlich wie dies seit der Gründung des Regionalverbands 1973, heute Verband Region Stuttgart, dann auch geschah.

 
	      
	     
			
				
					
			 
	
 
	
 
	
 
	

 
														
													
												
											 
														
													
												
											 
															
													
												
											 
														
													
												
											 
												
											


2 Kommentare verfügbar
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		Es ist schon schade, dass man gute Ideen offenbar nicht erkennt, wenn sie einen fast schon in die Nase beißen. Sicher, bei " ein 500 Meter langer Wohnriegel längs über einer Autobahn" kriegt man das kalte Grausen und wird an sozialistisch geprägte Wohnblöcke erinnert. Aber nur weil dieser Teil der…
		
	 
 
 
Kommentare anzeigenAndrea K.
am 04.12.2022