Mai, Saarland
Bei der Durchsuchung einer Wohnung in Wadgassen (Landkreis Saarlouis) hat die Polizei Mitte Mai eine Armbrust, Munition, Schwerter, Messer, Beile und eine geladene Schreckschusswaffe gefunden. Dazu stellten die Beamten NS-Devotionalien wie Gegenstände mit Hakenkreuzen sicher. Der Beschuldigte war der Polizei wegen Gewaltdelikten bekannt. Die Fahnder waren jetzt erneut auf ihn aufmerksam geworden, da er in einschlägigen Neonazi-Internetforen aktiv war.
April, Brandenburg
Bei Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen "Reichsbürger" aus Uebigau-Wahrenbrück (Landkreis Elbe-Elster) hat die Polizei die Wohnung eines 29-Jährigen durchsucht. Spezialkräfte stellten am Karfreitag, dem 19. April, Munition, NS-Devotionalien und "Fantasieausweise mit Reichsbürgerbezug" sicher. Auch ein Gewehr der Marke Kalaschnikow fanden die Beamten in der Wohnung. In einem Nebengebäude stellten Spezialkräfte eine Kiste mit Weltkriegsmunition sicher. Die Polizei nahm den 29-Jährigen vorläufig fest.
April, Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern / Berlin / Sachsen
Am 10. April führte die Polizei Razzien im Umfeld um die im Mai 2017 aufgelöste Fan-Gang "Inferno Cottbus 99" in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen durch. Insgesamt wurden 33 Wohnungen, Büro- und Geschäftsräume durchsucht. Knapp 400 Beamte waren dabei im Einsatz. Bei den Razzien gegen Rechtsextreme innerhalb der Fanszene von Energie Cottbus haben Spezialkräfte der Polizei unter anderem Messer, Macheten, Schlagringe, Schlagstöcke, Baseballschläger, Elektroschocker und Sturmhauben sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft wirft 20 Beschuldigten im Alter von 22 bis 45 Jahren die Bildung einer kriminellen Vereinigung vor und legt ihnen nicht weniger als 50 Straftaten zur Last, darunter Körperverletzungen, Verstöße gegen das Waffengesetz und das Tragen von verfassungsfeindlichen Symbolen.
April, Thüringen
Bei der Durchsuchung der Wohnung eines Szene-Angehörigen am 4. April in Leinefeld (Landkreis Eichsfeld) wurden Sprengstoff, sprengfähiges Material und Waffen gefunden. Das Landeskriminalamt ermittelt gegen Patrick T. wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und das Waffengesetz. Der Beschuldigte gehört zum Umfeld des NPD-Kaders Thorsten Heise.
März, Niedersachsen
Die Generalstaatsanwaltschaft Celle hat Ermittlungen gegen den 29-jährigen Marcel M. aus Hannover-Stöcken wegen möglicher Anschlagspläne aufgenommen. Bei dem Mann wurden am 29. März mehr als 50 Waffen, darunter 16 Langwaffen, drei Maschinenpistolen, 17 Pistolen und acht Revolver sowie mehrere Kilogramm Munition unterschiedlichen Kalibers und militärische Nebeltöpfe beschlagnahmt. Zudem werde geprüft, ob M. rechtsextrem eingestellt ist, weil bei ihm auch NS-Devotionalien gefunden worden seien, sagte Oberstaatsanwalt Bernd Kolkmeier.
März, Mallorca / Bayern
Eine Woche nach der Festnahme eines mutmaßlichen deutschen Bomben-Bastlers auf Mallorca hat die spanische Guardia Civil am 28. März bekannt gegeben, dass es Hinweise gebe, dass der 28-jährige Mann aus dem bayerischen Burglengenfeld "enge Kontakte" zur rechtsextremen Szene und der "Reichsbürgerbewegung" unterhalte. Die Bombe des Mannes war im Februar von einem Fußgänger in einem Baugebiet in Burglengenfeld entdeckt und anschließend von der Polizei entschärft worden. Die Ermittler untersuchten am 8. März die Wohnung des Verdächtigen, der schließlich am 18. März in Peguera festgenommen wurde. In dem "potenten Sprengkörper" war eine "Glasröhre mit Quecksilber" enthalten. Neben der Sprengkraft der Bombe wäre also bei einem Anschlag die "Vergiftung der Umgebung durch atomisiertes Quecksilber hinzugekommen", heißt es in der Pressemitteilung der Guardia Civil.
3 Kommentare verfügbar
Jue.So Jürgen Sojka
am 08.05.2023Meinung: Herr Strobl, greifen Sie durch
Mehr als 30 „Reichsbürger“ und Extremisten besitzen in Baden-Württemberg Waffen. Innenminister Thomas Strobl duckt sich bei dem Thema weg, meint Kirsten Tromnau.
https://www.swr.de/swr…