Ein "Gespenst" sahen "Spiegel"-Redakteure in Yanis Varoufakis Wohnung herum huschen. Einen "Unsichtbaren", der ihr Gespräch mit dem griechischen Ex-Finanzminister belauschen wollte. Das war vor einem Jahr, und im Bätterwald rauschte es: Wer war der Geheimnisvolle? Es war Arno Luik, der Autor des "Stern". Er hatte sich mehrere Tage bei Varoufakis zuhause aufgehalten, um mit ihm zu reden, wenn gerade mal wieder Zeit war.
Im Gepäck hatte er damals ein Foto vom 13. Juli 2015, von jenem Tag, als der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras das "Hilfspaket" der EU akzeptiert hat. Es zeigt einen sehr vergnügten Wolfgang Schäuble und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem. Varoufakis sieht es und sagt: "Sie lachen in dem Moment, in dem sie die Ideale der europäischen Demokratie beerdigen". Luik hat in diesen Tagen viel gelernt, und daraus <link http: www.stern.de politik ausland yanis-varoufakis-im-stern-interview--griechenlands-ex-finanzminister-ueber-wolfgang-schaeuble--schmutzige-tricks-und-das-ende-der-demokratie-6368972.html external-link-new-window>ein Interview gemacht, das heute noch der Lektüre lohnt.
Das Thema hat den Schwaben aus Königsbronn, dem Geburtsort des Hitler-Attentäters Georg Elser, nicht losgelassen. Und so ist sein Essay "Die Totengräber Europas" entstanden. Zu lesen ist es nur in Kontext.
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