Halleluja! Ein Gesetz gegen das Weißwurstfälschen! Ja, da hat es unser Seehofer aber mal krachen lassen. Diese üble und von dahergelaufenen Ausländern praktizierte Praxis, die wo keinen Respekt vor gar nix und nicht mal vor einer Weißwurscht haben, die wird in Zukunft sauber abgestraft. Pro Paar zwei Stockhiebe, und zwar ausgeführt in Altötting, wo ein bayerischer Brauch nämlich noch ein bayerischer Brauch ist.
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Das Heimatministerium hat jetzt herausgefunden, dass der große Markus Söder gar nicht so groß ist. Nämlich gar nicht, wie er behauptet, so groß wie der Seehofer, sondern einen Zentimeter drunter. Jawohl, das lässt sich beweisen! Und überhaupt steckt der Söder in dreizehn Zentimeter hohen Plateausohlen, was ein echter bayerischer Ministerpräsident wie Horst Seehofer nicht nötig gehabt hätte beziehungsweise sogar überhaupt nicht hat.
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Fürs Weltkulturerbe hat Seehofer jetzt das uralte und jedenfalls schon unter Franz-Josef Strauß gepflegte Ministrantenschinden vorgeschlagen. "I bin sehr zuversichtlich, dass dieser schöne Brauch unter globalen Kulturschutz gestellt wird, sonst werd' I' nämlich andere Saiten aufzieh'n!", sagte der Minister verschmitzt und schloss seine Rede mit diesem Schnorchel-Lachen ab, das nur er so virtuos beherrscht.
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Der Fortschritt macht auch vor dem Heimatministerium nicht Halt! Es soll jetzt nämlich der Geschmack der Hostien verbessert werden, so der Minister, der es freilich weit von sich weist, dass das wegen seines persönlichen Erlebnisses mit einem kulinarisch nicht mehr einwandfreien und dadurch eventuell um seine volle Segenswirkung gebrachten Exemplar geschehe. Es werde, so Seehofer, derzeit mit verschiedensten Geschmacksrichtungen experimentiert. Bei den Weibern über sechzig käme ein Gugelhupfgeschmack am besten an, die Burschen dagegen gingen geschmacklich eher in Richtung Schweinebraten.
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Eine üble und von Ausländern erfundene Verleumdung sei es, dass in seinem Ministerium Lederhosenzwang herrsche, sagte der Minister anlässlich einer zünftigen Maßkrugprämierung. Natürlich, ja, es werde von ihm schon gern gesehen, wenn seine Burschen ihre Dienste in der Krachledernen verrichteten, so steckte es ein gut gelaunter Seehofer dem "Altöttinger Trachten-Boten". Aber hinausgeschmissen, weil ohne so ein Hose gewordenes Stück Bayern, habe er kaum jemanden. Von einem Lederhosenzwang könne also kaum oder vielleicht sogar gar nicht die Rede sein.
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Seine Heimatstadt Ingolstadt sei im "kulturellen Sinn" um einiges größer als Berlin, sagte der Minister, es gebe dort vor allem auch mehr Heimat. "Deshalb nennt man's ja auch meine Heimatstadt", so der wieder mal verschmitzt schnorchelnde Seehofer, der jetzt die Umplatzierung des Heimatministeriums nach Ingolstadt veranlassen will. Dort allerdings ließe sich ein Lederhosenzwang dann wohl nicht mehr vermeiden.
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Johannes Bucka
am 30.04.2018