Auch wenn seine Firma M.J. Emden & Söhne zu den größten Waren- und Kaufhausunternehmen Deutschlands gehörte, war sie fast unbekannt. Sie gehörte zum halben Dutzend der Warenhaus-Giganten jener Zeit: Hermann Tietz (später Hertie), Leonhard Tietz (später Kaufhof), Rudolph Karstadt, Wertheim und dem Stuttgarter Schocken. Bis auf Karstadt waren es alles jüdische Unternehmen, wie überhaupt damals rund 80 Prozent der Waren- und Kaufhäuser in Deutschland in jüdischem Besitz waren.
Auch die Firma M.J. Emden hatte jüdische Ursprünge – und was für welche! In „Tachles“, dem jüdischen Wochenmagazin, war vor Tagen zu lesen, dass Max Emden aus einer bedeutenden Rabbiner-Familie kommt: "Stammvater war der in Vilnius geborene, später in Budapest lehrende Rabbi Ephraim Ben Jacob Ha-Kohen (1616–1678), dessen Sohn die Tochter des damaligen Altonaer Oberrabbiners geheiratet und sich in Hamburg niedergelassen hatte. Ihr Sohn Jacob Israel Ben Zebi Ashkenasi, genannt Jacob Emden, 1697 in Altona geboren, gilt bis heute als einer der bedeutendsten Reformrabbiner Europas. Neben seiner Gelehrtentätigkeit betrieb Jacob Emden in Altona (heute ein Hamburger Stadtteil) eine Druckerei und einen Handel mit Edelsteinen – und wurde zum Begründer der Kaufmannsdynastie."
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